Hast du eine geile Geschichte geschrieben? Wir suchen immer Geschichten! Bitte hier einsenden! Vielen Dank!

Begegnung mit Simone – Der Preis der Nähe (fm:1 auf 1, 8277 Wörter)

Autor:
Veröffentlicht: Aug 12 2025 Gesehen / Gelesen: 3595 / 3144 [87%] Bewertung Geschichte: 9.35 (71 Stimmen)
Ein ambitionierter Jurist, eine sinnliche Prostituierte. Eine einzige Nacht in Wien. Roman sucht Nähe, Simone bietet sie. Doch der süße Rausch hat einen bitteren Nachgeschmack. Was, wenn die Rechnung weit höher ist als erwartet?

[ Werbung: ]
susilive
Erotische Livecams, heiße Videos und Livecam-Sex


Breite der Text unten anpassen: (braucht 'cookies')
[ 10% ] [ 20% ] [ 30% ] [ 40% ] [ 50% ] [ 60% ] [ 70% ] [ 80% ] [ 90% ] [ 100% ]

© Vienna-Love Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

ein bisschen Haut gegen Einsamkeit?"

Ich schluckte. Ihr Blick traf etwas in mir, das ich selten zeigte. "Ich ... ich weiß es nicht. Vielleicht beides."

Sie nickte verständnisvoll. "Du warst noch nie bei einer wie mir."

"Nein."

"Und du bist nervös."

Ich senkte den Blick und spürte, wie meine Wangen heiß wurden.

"Hab keine Angst, ich beiß nicht - außer du bezahlst mich dafür." Mit einem Schuss Humor versuchte sie, meine Anspannung zu lösen. Und es gelang ihr - wir mussten beide herzhaft lachen.

Und sie fuhr fort: "Ich bin dafür da, Typen wie dir nach einem harten Arbeitstag den Abend zu versüßen. Bei dir hat sich wohl einiges aufgestaut. Ich wette, du kannst heute einen Nachtisch vertragen. Nun, hast du Appetit?"

Ihr so hübsch verpacktes Angebot war ein klares Versprechen, meinen Hunger zu stillen. Ich bemerke, dass sich in meiner Unterhose etwas immer stärker regte. Ich überlegte, wie viel es mich kosten würde, sie zu vernaschen. Glücklicherweise hatte ich immer genug Bargeld bei mir, denn ich behielt gerne den finanziellen Überblick und vermied daher Kartenzahlungen, so gut es ging. Erst vor ein paar Tagen hatte ich einen größeren Betrag abgehoben, um meinen Lebensunterhalt für die kommenden Wochen bestreiten zu können.

Sie trat ein wenig näher und ich konnte sie riechen. Es war eine eigentümliche Mischung aus Parfum und Tabak, die mich gleichzeitig fremdeln und begehren ließ. Ihr Duft war intensiv, fast animalisch, und ich ertappte mich bei dem Gedanken, wie er sich wohl auf meiner Haut anfühlen würde. Beim Küssen. Am Hals. In meinem Bett.

"Was kostet ... deine Zeit?", fragte ich vorsichtig.

"Kommt drauf an, was du willst." Ihre Stimme wurde weicher. "Ich biete Standard-Service mit Kondom für 100 Euro die halbe Stunde, 150 die ganze. Mit Französisch ohne kostet es dich 180. Wenn du es ganz ohne willst, alles ohne Schutz - AO, dann reden wir von 300 für die Stunde."

Ich war überrascht, wie offen sie war. Und vor allem, was sie mir da zuletzt gerade nahezu selbstverständlich angeboten hatte. Gleichzeitig spürte ich, wie meine Erektion nun regelrecht eskalierte, meine eng anliegenden Boxershorts zu zerreißen drohten. Der Reiz. Der Tabubruch. Die Sehnsucht. Ich erschrak über mich selbst, war ich doch geneigt, mich für die Spezialität des Hauses auf ihrer Karte zu entscheiden.

"Ohne Schutz?", fragte ich, leiser. "Ist das ... nicht gefährlich?"

Sie lächelte schief. "Ich sag's dir so: Ich hab viele Kunden, die genau das wollen. Ich bin alle sechs Wochen beim Gesundheitsamt, keine Risiken, keine Spielchen. Aber ich wähle aus. Wenn du nicht gepflegt wärst, würde ich mit dir nicht mal reden."

Ich spürte, wie meine Kehle trocken wurde. Es war nicht nur die Aussicht auf Sex. Es war sie. Simone. Ihr Auftreten, ihre Direktheit. Das Lederkleid, das ihre Kurven betonte. Die Zigarette, die sie hielt, als wäre sie ein Zepter. Die Welt, aus der sie kam und die mich plötzlich stärker anzog als jede Juravorlesung je zuvor.

"Ich ... ich hab das Geld bei mir." Mein Herz schlug schneller. "Wenn du willst ... wir könnten ..."

"Zu dir?" Sie grinste. "Eine Stunde. AO, richtig?"

Ich nickte langsam, das Herz pochte mir bis zum Hals. 300 Euro für eine Stunde. Die Vorstellung brannte sich in meinen Kopf. Ungeschützt in ihr. Ich wusste, es war nicht vernünftig. Aber sie war nicht irgendeine Frau, nicht für mich. Und ich war nicht mehr ich selbst.

Mit einem leichten Zittern, welches meiner Aufgeregtheit und meiner Erregung, über das, was kommen würde, gleichermaßen geschuldet war, zuckte ich nach meiner Geldbörse. Ich suchte drei grüne Scheine heraus und hielt sie Simone hin, die augenblicklich danach schnappte und sie in ihrer Handtasche verstaute.

Sie schnippte die Zigarette auf den Asphalt, trat sie aus, ein verheißungsvolles Lächeln in ihrem Gesicht: "Na dann, Roman. Lass uns sehen, was aus deiner Nacht wird. Ich bin sicher, du wirst deinen Entschluss nicht bereuen."

Wir riefen ein Taxi.

Teil 2: Das Flüstern des Verlangens

Wir befanden uns im Taxi auf dem Weg zu mir nach Hause. Gleich als wir eingestiegen waren, war die Luft im Wagen sofort von ihrer Präsenz erfüllt. Sie stank nach Rauch, gepaart mit dem Geruch von Leder und einem Hauch schweren Parfums, das an eine andere Zeit erinnerte. Ihre Nähe war greifbar, noch bevor sie mich berührt hatte. Während ich neben ihr auf der Rückbank saß, lagen meine Hände ruhig auf den Knien und mein Blick war auf ihre pink lackierten Nägel und die glänzende Oberfläche ihres Kleides gerichtet. Ich spürte die Wärme ihres Körpers neben mir, als sich unsere Schultern erstmals streiften. Sie zündete sich eine neue Zigarette an und sah mich durch die Flamme ihres Feuerzeugs an. Im Schein der Flamme konnte ich in ihrem Gesicht trotz des Make-ups nun auch die feinen Linien um ihre ein wenig geröteten Augen und die leicht unregelmäßige Textur ihres zart blassen Teints erkennen, unübersehbare Spuren ihrer ungezügelten Leidenschaft, die ihrer rauen Schönheit nur noch mehr Tiefe verliehen.

Ich wollte mehr über meine Angebetete wissen. Vielleicht, um mein Gewissen zu beruhigen, vielleicht, um sie nicht nur als Körper, sondern als Mensch zu begreifen.

"Du machst das schon lange?" Die Lichter Wiens spiegelten sich auf der Scheibe, während der beißende Rauch ihrer Zigarette die Luft im engen Wagen sättigte und wie ein spürbarer Schleier zwischen uns hing.

Sie lachte leise. "Seit 10 Jahren. Ich hatte andere Pläne, wie viele. Ich hab angefangen, weil ich Geld brauchte. Heute mach ich's, weil ich's kann. Und ich mag, was ich tue. Ich bestimme selbst, wann, wie und mit wem. Und ich mag Männer, das ist hilfreich. Das gibt mir mehr Kontrolle als viele, die täglich in Büros rennen. Und obendrein ist's finanziell viel lukrativer, sodass ich ganz gut davon leben kann."

Ihre Offenheit war entwaffnend. Ich war verlegen, aber fasziniert. Sie war klug, selbstbestimmt - ganz anders als ich mir eine Prostituierte vorgestellt hatte. Ich hatte einen Menschen erwartet, der etwas in sich versteckt, aber Simone schien nichts zu verbergen. Sie war nicht verbittert, nicht zerbrochen. Vielleicht war das für mich am irritierendsten.

"Mir ist aufgefallen, dass du ziemlich viel rauchst", versuchte ich, das Gespräch auf etwas Unverfängliches zu lenken. Simone schmunzelte: "Ja, fast zwei Packungen am Tag. Nicht gerade gesund, aber ich brauch's und irgendwie gehört das einfach zu mir."

Ich schüttelte den Kopf und konstatierte ungläubig: "Zwei Packungen? Das ist echt viel ... Aber ehrlich gesagt, sieht man dir das gar nicht an. Im Gegenteil: Irgendwie passt es zu dir und zeigt, dass du dein Leben genießt." Simone lächelte und zuckte mit den Schultern: "Manche Sachen kriegt man einfach nicht so leicht weg. Ich weiß schon, dass es nicht das Beste ist, aber naja ..."

Wir lachten beide kurz und für einen Moment fühlte sich alles ganz leicht an.

"Und AO?", fragte ich vorsichtig. "Machst du das oft?"

Sie zuckte die Schultern, sah mich an. "Oft genug. Stammkunden, neue Kunden. Die Nachfrage ist hoch. Ich kenne meinen Körper, werde nach Vorschrift gecheckt, hab einen sauberen Ausweis. Den Deckel, wie wir sagen. Solange ein Mann gepflegt ist und ich mich gut fühle, ist es für mich in Ordnung. Das ist mein Risiko. Und auch deins."

Ich schluckte. Die Verantwortung lag also bei mir. Ich wusste es und trotzdem wuchs das Verlangen mit jedem Satz, den sie sprach. Ich spürte, wie sich Gefahrbewusstsein und Begehren in mir verdichteten. Ich wollte sie. Genau so. Ungeschminkt in ihrer Direktheit, ehrlich in ihrer Sinnlichkeit. Mit allem, was dazugehört.

Ich schwieg einen Moment. Sie betrachtete mich länger. "Du bist schüchtern. Aber dein Blick sagt etwas anderes." Ich lächelte leicht. "Ich finde dich wunderschön. Und dieses Kleid ... du bist eine Erscheinung."

Sie schob eine Haarsträhne zur Seite, öffnete das Fenster einen Spalt, warf die abgebrannte Kippe auf die Straße und zündete sich reflexartig die nächste Zigarette an.

"Viele Männer sagen das. Aber du meinst es." Ich nickte. Sie hatte Recht.

"Du bist anders", sagte sie schließlich. "Die meisten fragen nach dem Preis, nach dem Ablauf. Du willst wissen, wer ich bin. Das ist selten."

"Vielleicht, weil du mich mehr interessierst als der Ablauf."

Sie lächelte leicht. "Das kann gefährlich werden."

Ich wusste nicht, ob sie mich warnte oder lockte. Vielleicht beides. Vielleicht war ich bereits zu weit gegangen, um noch umzudrehen. Und vielleicht wollte ich das auch gar nicht mehr.

Dann sprach sie weiter, etwas ernster: "Viele meiner Kunden wollen AO. Und sie bezahlen deutlich besser dafür, dass ich sie ganz natürlich nehme - Haut auf Haut, ohne störendes Gummi. Ich mag's übrigens auch lieber so, wenn's für beide passt. Bei dir hatte ich sofort ein gutes Gefühl. Und ich finde dich attraktiv. Gepflegt, ruhig. Und dass du fragst, bevor du greifst - das ist selten."

Ich errötete. Irgendetwas in mir sehnte sich danach, anerkannt zu werden. Und ihre Worte, obwohl sie aus einem beruflichen Kontext kamen, fühlten sich ungewohnt aufrichtig an.

Beflügelt von ihrer Offenheit und dem Kompliment, wagte ich zu fragen: "Darf ich?", meinen Blick auf das glänzende Leder, das die Haut ihrer Oberschenkel kaum bedeckte, fokussiert. Simone nickte kaum merklich, ihre Augen blieben auf meine gerichtet. Behutsam strich ich ihr über das warme, weiche Leder ihres Kleides, ein Gefühl, das für mich gleichzeitig fremd und unwiderstehlich war. Meine Finger verweilten dort einen Moment, spürten die Spannung darunter, die pure Weiblichkeit.

"Was ist mit Gesundheit?", fragte ich. "Ich meine ... du bist getestet, sagst du. Aber fragst du nicht auch nach mir?"

Sie zuckte mit den Schultern. "Ich frag nie, ich vertrau auf mein Gefühl. Wenn ich denke, jemand lügt, lehne ich ab. Du wirkst ehrlich. Und falls du's nicht bist, dann hast du Pech. Aber meistens lieg ich richtig."

Dieser Satz hallte in mir nach. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Ohne es wahrscheinlich bewusst beabsichtigt zu haben, hatte Simone implizit angedeutet, dass sich ihr Bauchgefühl auch irren konnte, es in der Vergangenheit wohl auch schon getan hat, mit allen damit verbundenen Konsequenzen für sie selbst und ihre folgenden Freier. "Pech" war eine verdammt saloppe Beschreibung für etwas, das mein Leben auf den Kopf stellen konnte. Die Würfel waren aber gefallen, ich hatte mich entschieden. Der Preis war klar, die Bedingungen auch. Und das Risiko? Es war da, unausweichlich, jetzt noch realer und bedrohlicher, aber in diesem Moment überwog die Gier nach dieser besonderen Erfahrung, nach dieser Frau, die so ehrlich und gefährlich zugleich war. Es gab kein Zurück mehr.

Wir tauschten keine weiteren Belanglosigkeiten aus. Der Rest der Fahrt verlief in Stille, erfüllt von Spannung. Als das Taxi vor meinem Wohnhaus hielt, wusste ich: Diese Nacht würde ich nie vergessen.

Teil 3: Eine Stunde Nähe

Als wir meine Wohnung betraten, war es plötzlich still. Nur das entfernte Rauschen der Stadt, gedämpft durch die dicken Wände. Ich schloss die Tür hinter uns, während Simone sich langsam umsah. Ihr Blick wanderte über die Bücherregale, die dunklen Holzmöbel, die sorgfältig aufgeräumte Küche. "Sehr ordentlich", sagte sie mit einem süßen Lächeln, das den leicht gelblichen Glanz ihrer Zähne enthüllte. "Fast zu ordentlich."

Ich zuckte mit den Schultern. "Vielleicht brauche ich das. Einen Ort, der mir sagt, dass alles unter Kontrolle ist."

Sie trat näher, legte ihre Hand fest, aber sanft auf meine Brust, sodass sie meinen Herzschlag spüren konnte. "Dann ist's vielleicht gut, wenn du dich einfach fallen lässt und heute mal jemand anderes die Kontrolle übernimmt."

Sie streichelte sanft über meine Wange, während sie ihre kleine Ledertasche ablegte und sich wie selbstverständlich auf meinem Sofa niederließ. Diese knisternde Bemerkung und ihre spontane Zärtlichkeit hatten mich in diesem Augenblick sichtlich überrascht. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Und wieder zündete sie sich eine Zigarette an. Die Flamme flackerte kurz auf, dann sah sie mich durch die aufsteigende Rauchwolke an. "Du bist noch immer nervös, das ist nicht gut. Magst du einen Schluck trinken?"

Ich nickte, ging in die Küche und brachte uns zwei Gläser Rotwein und eine Keramikschüssel, meinen improvisierten Aschenbecher, denn als Nichtraucher hatte ich keinen echten daheim. Ihre Lippen formten ein Lächeln, als sie das Glas annahm. "Du bist kein typischer Freier. Das gefällt mir."

Ich setzte mich neben sie. Ihre Präsenz war nun, bei voller Beleuchtung, noch überwältigender. Das schwarze Leder ihres Kleides glänzte verlockend im klaren Licht und die dunklen Metallglieder ihrer Kette schimmerten dezent auf ihrer Haut. Ihre markanten Kurven zogen mich magisch an und an ihrem rechten Handgelenk lag der matte Armreif wie ein stilles Statement. Und dann war da dieser vertraute starke Duft, der viele andere hätte Abstand suchen lassen, den ich jetzt, so nah, noch intensiver in mich aufnahm, etwas so Sinnliches, das mich vollständig betörte. Im hellen Licht meiner Wohnung offenbarte sich auch Simones raue Haut, die ihr Alter nicht länger verbergen konnte, was mich jedoch in dieser romantischen Situation ganz und gar nicht störte. Im Gegenteil: Sie ließ Simone für mich noch nahbarer und begehrenswerter erscheinen.

"Ich hab dich heute gesehen und ich wusste sofort, dass ich dich ansprechen muss", sagte ich leise, fast verliebt.

Sie beugte sich näher, ihre Lippen fast an meinem Ohr: "Dann hast du jetzt, was du wolltest."

Ich erwiderte nichts, denn in diesem Moment drückte sie ihre Marlboro im Aschenbecher aus, beugte sie sich vor und küsste mich. Ihre Lippen waren weich, warm und gleichzeitig bestimmt. Ich spürte den leichten Abrieb ihres knallpinken Lippenstiftes auf meinen Mund. Der pure, alles überlagernde Geschmack von Rauch auf ihren Lippen, die Wärme ihrer Haut, das Knistern zwischen uns - es war mehr als körperlich. Es war ein Augenblick intensiver Nähe, ungefiltert und roh. Ich spürte ihren Körper an meinem, fühlte das Leder, ihre weiche, leicht schwitzende Haut darunter, ihren Rhythmus. Der erste Kuss war ruhig, eine prüfende Berührung. Der zweite tiefer. Ich spürte, wie ihre Zunge an meine stieß, erst zögernd, dann fordernd.

Ihr Rachen verströmte ein eigentümliches starkes Aroma von Nikotin und etwas Rußigem, das sich auf meine Zunge legte wie ein Geheimnis. Ich war davon so angetan, dass ich ihren Speichel aufnahm, um mit ihr vollends zu verschmelzen. Es war, als küsste ich das Echo vergangener Nächte - rau, herb, fremd. Noch nie hatte ich eine Raucherin geküsst. Es schmeckte, als würde ich das Innere eines frisch benutzten Aschenbechers abschlecken. Doch statt Ekel empfand ich Neugier, beinahe Ehrfurcht - als hätte ich Zugang zu einer Welt erhalten, die mir bisher verschlossen war. Ihre Lippen schmeckten nach Leben, nach etwas, das ich nicht kannte, aber begehrte.

"Wo ist dein Schlafzimmer?", flüsterte sie mir süß ins Ohr. Ich deutete auf die Zimmertür. Sie nahm meine Hand, zog mich sanft mit sich, bis wir vor dem Bett standen. Ihre Finger glitten über meine Seiten, suchten unter meinem Sakko Halt, bevor sie es mit geübten, selbstbewussten Bewegungen öffnete. Dann griff sie nach meiner Krawatte, löste sie langsam, als würde sie mir symbolisch auch die letzte Spur von Kontrolle abnehmen, und warf sie beiläufig fort.

"Zieh dich aus", befahl sie leise. "Ich will dich sehen. Komplett."

Ich gehorchte, ließ zunächst Sakko, Hemd und Hose zu Boden gleiten, legte sodann in heißer Vorfreude auch meine Socken und die Unterwäsche ab. Während ich mich also ihrer Aufforderung fügte, zuletzt die engen Boxershorts abstreifte und mein Glied freilegte, musterte sie mich mit einem Blick, der gleichzeitig prüfend und genießerisch war. Sie zog langsam ihre Stiefel aus, sodass die zarten, knielangen schwarzen Strümpfe, die sie darunter trug, zum Vorschein kamen. Der feine Stoff legte sich sanft an ihre festen Beine, bis er knapp unterhalb des Knies endete, und betonte die elegante Linie ihrer Waden. Dann schob sie das Lederkleid behutsam nach oben, Zentimeter für Zentimeter. Ich merkte, wie sich mein kleiner Freund langsam mit Blut zu füllen begann. Darunter trug sie einen verführerischen schwarzen Body aus transparenter, elastischer Spitze, der ihre großen Brüste nur halb umschloss und mehr versprach, als er verbarg. Dazu kombinierte sie einen halterlosen Strumpfgürtel, ebenfalls in elegantem Schwarz - ein stilvolles Ensemble, das jede Bewegung mit betörender Selbstverständlichkeit unterstrich. Ihr gesamtes Erscheinungsbild wirkte wie ein einziges verführerisches Versprechen: Das Outfit schmiegte sich eng an ihren sinnlichen, vom glatten Ideal weit entfernten Traumkörper, hob die kraftvolle Rundung ihrer Hüften und Brüste hervor, ein Anblick, der mir den Atem raubte und mein Glied weiter anschwellen ließ. Ihre Haut war blass, warm getönt, ihre Rundungen üppig und einladend. Ein feiner Schimmer lag auf ihr, ein Zeichen aufsteigender Wärme.

"Gefällt dir, was du siehst?", fragte sie.

Ich konnte vorerst nur nicken, ehe ich es endlich aussprach: "Du bist wunderschön, Simone. So echt."

"Ich liebe meinen Körper", sagte sie mit einem selbstbewussten Lächeln. "Und ich liebe es, wenn Männer wie du ihn auch lieben."

Das war für mich zu viel! Ich bekam einen Ständer, der sich Simone entgegenstreckte, als wollte er sie begrüßen. Sie grinste, trat näher und streichelte mit ihren Fingern behutsam darüber. Dann streifte sie ihre Strümpfe ab, löste den Gürtel und zog den Body mit bedächtigen Bewegungen über ihre Hüften - Schicht für Schicht fiel ihre Hülle. Nur ihren Schmuck, das heißt die dunkle Halskette und den Armreif, behielt sie an, was ihrer Nacktheit eine besonders erotisierende Wirkung verlieh. Sie legte sich auf mein Bett, sah mich einladend an und zog mich sanft zu sich. Dabei, als sie sich leicht drehte und das Licht auf ihren oberen Rücken fiel, bemerkte ich ein kleines, mir bisher verborgen gebliebenes Detail an ihr, das mich kurz zusammenzucken ließ: ein filigranes, aber ausdrucksstarkes Tattoo, das sich über ihr linkes Schulterblatt erstreckte und eine stilisierte tiefschwarze Krähe darstellte, deren Flügel elegant ausgebreitet waren - ein Symbol, das gleichzeitig Freiheit, Individualität und eine gewisse düstere Eleganz ausstrahlte. Ich frage mich für den Bruchteil einer Sekunde, auf wen ich mich da eigentlich einließ, und mir wurde bewusst, dass ich gerade alle mir bislang heiligen Grenzen überschritt, während mein Begehren weiter wuchs. Ich wollte Simones Körper, der die ultimative sexuelle Erfahrung versprach.

Als ich mich langsam ihrer unverhüllten ganzen Pracht näherte, nahm ich ihren charakteristischen, tiefen Körpergeruch wahr, durchzogen von der herben Note des Nikotins, das in ihrer Haut lag und sich mit feinem Schweiß verband. Intim, erregend, ungeschminkt. Mit voller Leidenschaft küsste ich sie erneut, noch inniger als zuvor. Ihr Mund war jetzt ein Sog, der mich komplett verzehrte. Ihre Hände glitten dabei über meinen Rücken, ihre Nägel kratzten meine Haut, als gehörte ich ihr.

Als der Kuss sich löste, sah sie mir tief in die Augen, ein vielsagendes Lächeln auf den Lippen: "Roman, ich werde dich jetzt auf eine ganz besondere Weise verwöhnen, wir nennen es "französisch"." Ich antwortete ihr, dass ich darauf gespannt sei und es kaum erwarten könne. Meine Liebesgöttin rollte sich sanft unter mir hervor und half mir mit einer geschickten Bewegung, mich auf dem Rücken zu positionieren. Sie beugte sich über mich, ihre blonden Haarwellen fielen herab und streichelten meine Brust, während sie meine Hüften leicht anhob. Ihr Blick verweilte auf meinem erregten Glied, dann lächelte sie verführerisch. Langsam senkte sie ihren Kopf, ihr warmer Atem streifte meine Haut, kurz bevor ihre Lippen meine Spitze umschlossen.

Es war eine neue, überwältigende Sensation. Ihr Mund war weich und feucht, ihre Zunge tanzte um mich herum, mal sanft, mal fordernd, und zog ein elektrisches Kribbeln durch meinen ganzen Körper. Ich spürte, wie sie mich mit spielerischer Leidenschaft verwöhnte. Ihre Hände glitten dabei über meine Oberschenkel, ihre Nägel streichelten leicht die Innenseiten meiner Schenkel. Jede ihrer Bewegungen war präzise und lustvoll. Sie wusste genau, was sie tat, um mich in eine sinnliche Ekstase zu treiben.

Während ich ihr dabei zusah, wie sie an mir genussvoll saugte, bemerkte ich, dass sich die Reste ihres pinken Lippenstiftes lösten und an meinem Ständer klebten. Da übermannte mich eine Welle der Erregung, die keinen Aufschub mehr zuließ. "Genug des Vorspiels", ließ ich sie wissen. Mein Verlangen war zu intensiv, mein Bedürfnis nach Nähe zu groß. Ich wollte in ihre Vagina. Ohne Umwege. Ohne Zögern.

Gesagt, getan. Simone erhob sich mit einer geschmeidigen Bewegung, positionierte ihre feuchte Mitte über meinem harten Stab, führte ihn in ihre glitschige Scheide ein und setzte sich auf mich. Ihr Schambereich war glatt rasiert, ein Zeichen ihrer professionellen Sorgfalt. Sie begann mich langsam zu reiten, ließ sich Zeit, bestimmte das Tempo. Ich war nackt in ihr, ohne Gummi, und das Gefühl war intensiver, als ich es je zuvor erlebt hatte. Haut auf Haut, warm, weich und voll.

Es fühlte sich einfach majestätisch an, das Privileg zu genießen, ganz ungeschützt in dieser heißen Lustgrotte Einlass gefunden zu haben, die schon unzähligen Männern vor mir bei tabulosem Sex maximal vorstellbare Befriedigung verschafft hatte. Ich fragte mich, wie viele es wohl gewesen sein könnten, die hier penetriert hatten, seit Simone, diese gottbegnadete Schönheit, ihre Liebesdienste anbot. Je höher ich mir die Anzahl ihrer Freier ausmalte, desto stimulierender fand ich den Gedanken. Ich selbst gehörte jetzt jedenfalls zu diesem erlesenen Kreis.

"Spürst du's?", hauchte sie. "So echt, wie man's nur selten bekommt."

Ich nickte, außer Atem. Ihr Blick hielt meinen fest, während sie sich bewegte - langsam, dann schneller, während sie leise Worte flüsterte, die ich nicht ganz verstand. Ihre vollen, prächtigen Brüste hoben und senkten sich rhythmisch, ihr immer stärker schwitzender Körper schien ein einziges Spiel aus Lust und Kontrolle. Ich streichelte ihre Hüften, genoss die Reibung, die Wärme, das Gewicht ihrer sinnlichen Präsenz auf mir.

Sie führte mich - bestimmt, aber nicht dominant. Ihre Erfahrung, ihr Selbstverständnis machten sie unwiderstehlich. Ich verlor mich in ihrem Körper, in ihren Bewegungen, in ihrem Blick, der mich immer wieder einfing. Das Gefühl, sie so unmittelbar zu erleben, ließ mich jede Grenze vergessen. Ich musste mich immer wieder zügeln, nicht gleich zu ejakulieren, obwohl ich mehrmals kurz davorstand, denn ich wollte die Zeit anhalten, um möglichst lange in diesem wunderschönen Traum zu verweilen.

Nach einer Weile, in der sich unsere Körper eng ineinander bewegten, rollte sie sich seitlich ab, griff nach ihrer Handtasche. "Schon mal anal genossen?", fragte sie leise, ihre Augen auf meine gerichtet.

Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Noch nie."

Sie lächelte sanft. "Willst du's versuchen?"

Ich zögerte, dann nickte ich. Die Neugier und die Atmosphäre waren stärker als alle Zweifel. Simone holte ein Fläschchen Gleitgel hervor, wärmte es zwischen ihren Händen und rieb etwas davon auf meinen Penis. Ihre Berührungen waren dabei einfühlsam. Dann wandte sie mir ihren Rücken zu, streckte mir ihren prallen Hintern entgegen und bereitete sich selbst behutsam vor, wobei ihre Bewegungen bewusst langsam und sinnlich waren und ihr Blick immer wieder meinen suchte. Sie spürte meine Anspannung, bemerkte mein Unbehagen vor dem Unbekannten, und ihre sanften, beruhigenden Worte, fast geflüstert, lösten sie wie von selbst auf. Der Anblick ihres verführerischen Pos, der sich mir so einladend darbot, ließ mein Glied endgültig erhärten. Mit bedachter Stimme gab sie mir leise Anweisungen, wie ich vorzugehen hatte, und dann ließ sie mich langsam in sie eindringen, anal, ohne Kondom.

Es war ein völlig neues Gefühl: enger, intensiver, ein Wechselspiel aus Druck und umhüllender Wärme. Ich bewegte mich vorsichtig, jeden Millimeter spürend, gleichzeitig fasziniert und überwältigt. Simone stöhnte leise, ihre Stimme noch rauchiger und tiefer als zuvor. "Ja, so ... du machst das gut. Vertrau deinem Gefühl."

Als die Spannung sich weiter aufbaute, spürte ich ein drängendes Bedürfnis, dass ich kurz davorstand, in ihr zu vollenden. Ich wollte dies aber nicht in der mir nicht vertrauten griechischen Variante hinter mich bringen, sondern auf die von mir schon immer erträumte Art ganz klassisch erleben. Also zog ich mich langsam aus ihrem Anus zurück. Simone verstand sofort, drehte sich auf den Rücken, küsste mich auf die Lippen und spreizte dann ihre Beine für den letzten Akt. Ich glitt in ihre warme, weiche Mitte zurück. Sie umklammerte mich mit ihren festen Schenkeln. Diesmal war alles sanft, langsamer, tiefer. Wir bewegten uns im Einklang, verloren uns in diesem Moment, in dem alles möglich schien und alles erlaubt war.

Meine Erregung stieg ins Unermessliche - ich spürte, dass ich kurz vor der Explosion stand. Ich sah Simone an und ließ sie wissen, was folgen würde. "Du darfst in mir kommen", sagte sie mit einem leisen Lächeln. Ihre Zustimmung fühlte sich wie eine Erlösung an. "Nicht alle Mädchen erlauben das", fügte sie hinzu, "aber für mich gehört's einfach dazu."

Diese Worte waren für mich die endgültige Bestätigung, heute mit einer außergewöhnlichen Frau vereint zu sein, und der Auslöser dafür, dass sich mein Verlangen in einem nie dagewesenen, gewaltigen Höhepunkt entlud.

Als ich kam, war es eine Welle aus brennender Hitze, feuriger Lust und totaler Erschöpfung, die mich durchströmte. Ich erlebte eine überwältigende Befriedigung, die unter unserem beiderseitigen ekstatischen Stöhnen alle Grenzen sprengte - ein Moment, der sich wie purer Wahnsinn anfühlte. Ich habe diese als das absolute Delirium erlebt. Ich sank auf sie, spürte ihren rasenden Herzschlag, ihre Arme, die sich um mich legten, vernahm ihren keuchenden Atem, ein leichtes, raues Husten, fühlte ihre nasse Haut, roch ihren salzigen Schweiß. Ein ausgelaugter Frauenkörper, völlig ungeschönt, aber immer noch stark anziehend und höchst attraktiv für mich. Für einen Augenblick war alles vollkommen.

Danach lag ich neben ihr, erschöpft, aber erfüllt. Ein wohliges Gefühl breitete sich in mir aus, eine Mischung aus tiefer Zufriedenheit und einem Hauch von Melancholie. Behutsam öffnete Simone, die sich inzwischen wieder gefangen hatte, mit den Fingern ihre Mitte, betrachtete die Spuren unserer Verschmelzung und schenkte mir ein sanftes, fast stolzes Lächeln: "Roman, das bist du." Ihre Augen funkelten dabei auf eine Weise, die mehr verriet als nur Professionalität. Sie streichelte meine Brust, küsste mich noch einmal - zärtlich, fast liebevoll. Für einen Moment schien die Welt stillzustehen und ich wünschte, dieser Augenblick könnte ewig dauern. Dann wandte sie sich ab, griff nach ihrer Handtasche und holte ihre Marlboros hervor und zündete sich die berühmte "Zigarette danach" an.

Ich beobachtete sie wie hypnotisiert. "Schmeckt die wirklich anders, die berühmte Zigarette danach?", fragte ich verhalten, meine Stimme noch schwach von der Anstrengung. Simone nahm einen tiefen Zug, blies den Rauch langsam aus und lächelte mich durch die blauen Schwaden hindurch an. "Manchmal", sagte sie nachdenklich. "Es ist mehr das Gefühl, dass etwas Großes vorbei ist. Und die Ruhe danach. Vielleicht ist es aber auch ganz trivial einfach mein Bedürfnis nach Nikotin, das sich zurückmeldet." Sie musterte mich, während der Rauch sanft um ihr Gesicht tanzte. "Du riechst gut, Simone", rutschte es mir plötzlich raus, ohne es wirklich zu beabsichtigen. "Du versprühst einen ganz eigenen Duft, der mich betört. Ich muss dir gestehen, dein Atem war sehr intensiv, vor allem beim Küssen. Aber keine Sorge: Ich habe deinen Geschmack persönlich paradoxerweise als sehr erregend empfunden und in vollen Zügen genossen." Sie lachte leise. "Tja, das ist das Aroma der Leidenschaft", erwiderte sie trocken, aber mit einem warmen Blick.

Simone nahm einen weiteren Zug von ihrer Zigarette. Dann bemerkte sie, wie die Asche länger wurde und nirgends ein Aschenbecher in der Nähe war. "Oje, ich sollt wohl besser kurz den Aschenbecher holen. Schließlich möcht ich dein so ordentliches Zuhause nicht noch weiter verunreinigen als unbedingt nötig", lächelte sie mit einem Augenzwinkern. Sie stand langsam auf, ging ins Wohnzimmer und kehrte kurz darauf mit der Keramikschüssel zurück. Nachdem sie die Glut abgeklopft und die Zigarette zu Ende geraucht hatte, begann sie, sich Stück für Stück wieder anzuziehen. Zuerst den Body, dann den Gürtel und die Strümpfe, dann ihr Lederkleid und schließlich ihre Stiefel. Gebannt folgte ich auch dieser letzten Vorstellung.

Die unweigerlich näher rückende Realität des Abschieds vor Augen, suchte ich von Simone eine letzte, persönliche Bestätigung, wie sie mich in der Vielzahl ihrer sexuellen Kontakte als Mann empfunden hat: "Simone, es ist für mich einfach faszinierend, dass du mit so vielen Männern schläfst. Du bist so erfahren. Ich frage mich, wie du mich als deinen heutigen Lover erlebt hast."

"Du hast das gut gemacht", antwortete sie kurz und knapp. "Du hast dich getraut. Das machen nicht viele."

Ich lächelte müde. "Und du?"

"Ich hab bekommen, was ich wollte. Und du auch. Vielleicht sehen wir uns wieder, vielleicht nicht. Ich lass dir für den Fall der Fälle jedenfalls meine Nummer hier."

Sie gab mir einen letzten rauchigen Kuss auf die Stirn, griff nach ihrer Tasche, fischte eine Visitenkarte heraus, die sie aufs Nachtkästchen legte, warf mir einen letzten Blick zu: "Vergiss nicht, wie du dich heute gefühlt hast."

Sie hatte an dieser Stelle wohl keine weitere Reaktion meinerseits erwartet. Dennoch preschte ich spontan vor, einerseits um ihr mitzuteilen, was mir noch am Herzen lag, andererseits um sie eine kurze Weile länger in meiner Nähe zu behalten: "Das war der schönste Tag meines Lebens. Du hast mir die Liebe in ihrer edelsten Form, in allen Facetten ihrer ganzen Schönheit nahegebracht. Es hat ohne Schutz so gefühlsecht gewirkt. Danke, dass du mit mir dieses Risiko eingegangen bist."

Sie grinste verschmitzt: "Es freut mich, dass du mit mir zufrieden warst."

Ein letztes Bild, das sich einbrannte. Dann war sie weg. Die Tür fiel leise ins Schloss. Ich blieb noch eine Weile liegen, nackt, mit dem Geruch ihrer Aura in der Luft. Zufriedenheit durchströmte mich. Ich dachte nicht an meine Risiken, nicht an Moral. Nur an Wärme, Nähe und das Gefühl, gelebt zu haben.

Kurzum: Ich war müde, erschöpft, aber voll befriedigt und aufs Höchste zufrieden. Und dann kam die andere Stimme in mir. Die leise, fragende: "Was, wenn ...?"

Doch noch überlagerte das gerade so großzügig ausgekostete Lustempfinden jeden Zweifel. Noch.

Teil 4: Das Erwachen der Angst

Am Morgen danach erwachte ich mit einem eigenartigen Gefühl. Mein Körper war schwer, nicht nur von der intensiven Nacht mit Simone, sondern auch von einer drückenden Unruhe, die langsam in mir aufstieg. Die Sonnenstrahlen, die sich durch die Vorhänge stahlen, wirkten plötzlich kalt und gnadenlos, als wollten sie mir etwas offenbaren, das ich in der Dunkelheit noch verdrängt hatte.

Ich lag eine Weile regungslos im Bett, roch noch den Hauch von Rauch, Sex und Leder auf meinen Laken, schmeckte Simones Lippen auf meinen. Doch statt Lust war es jetzt Zweifel, der sich wie ein Schatten über meine Gedanken legte. Ich hatte mich ihr ohne Schutz hingegeben - aus einer Mischung aus Sehnsucht, Neugier und Verlangen. Aber nun war da diese leise Stimme in meinem Kopf, die immer lauter wurde: "Was, wenn etwas war? Was, wenn ich mich angesteckt hatte?"

Zunächst schob ich den Gedanken beiseite. Ich stand auf, stolperte fast über mein noch am Boden verstreutes Gewand des gestrigen Tages, duschte lange und heiß, fast so, als könne ich die Spuren des Exzesses der letzten Nacht von mir abwaschen. Doch das mulmige Gefühl blieb. Ich googelte zum ersten Mal in meinem Leben Begriffe wie "AO-Service Risiko", "Infektion nach ungeschütztem Verkehr mit Prostituierter" und "Symptome HIV früh". Die Seiten, die ich fand, machten mir Angst. Die Worte "Inkubationszeit", "asymptomatischer Verlauf", "Koinfektionen" und "irreversible Spätfolgen" flimmerten über den Bildschirm, während mein Herz immer heftiger klopfte.

Ich begann, mich selbst zu beobachten. Jedes Kribbeln, jede kleine Reizung interpretierte ich als Zeichen. Mein Hals kratzte leicht - war das ein Symptom? Ich hatte ein wenig Durchfall - Zufall oder Folge? Ich konnte nicht mehr klar denken. Und ich konnte mit niemandem darüber sprechen. Nicht mit meinen Eltern, nicht mit meinen alten Schulfreunden. Und schon gar nicht mit meinen Kollegen in der Kanzlei. Oder doch?

Eines Tages, in der Kaffeeküche, wagte ich es vorsichtig. Ich sprach allgemein über ein "juristisches Mandat", in dem es um Gesundheitsrisiken bei Prostitution ging. Die Reaktionen waren ein Schlag ins Gesicht. Einer antwortete schmunzelnd: "Na ja, wer alle Tassen im Schrank hat, macht da nichts ohne Gummi. Ist doch logisch. Gerade bei Professionellen. AO ist doch Wahnsinn." Ein anderer nickte: "Hab neulich gelesen, dass die Quote an Infektionen bei AO deutlich höher liegt. Und wenn dann noch Analsex dabei ist. Ganz ehrlich: Das ist russisches Roulette." Ein Dritter erzählte: "Ein Freund von mir war mal unvorsichtig. Hat sich was eingefangen. Musste monatelang Medikamente nehmen. Juristisch steckt da nicht viel drin. Es war ein klassischer Fall des Handelns auf eigene Gefahr." Ich wurde blass.

Ich nickte stumm, lächelte bei den Witzen meiner Kollegen gezwungen. Mein Magen zog sich zusammen. Ich wusste nicht mehr, was schlimmer war: die Angst vor einer Krankheit oder die Angst vor der Reaktion, wenn jemand erfuhr, was ich getan hatte.

Noch beängstigender war der Gedanke an meine Zukunft. Ich hatte mir immer eine Familie gewünscht, Kinder, ein Haus vielleicht, eine stabile Ehe. Und jetzt? War das alles zerstört? Würde mich eine Frau je wieder anfassen, wenn sie wüsste, was ich getan hatte? Ich stellte mir vor, wie ich einer künftigen Partnerin erklären müsste, dass ich Syphilis hatte. Dass ich mit einer Prostituierten geschlafen hatte. Ohne Schutz. Dass ich in einer Nacht alles riskiert hatte - vielleicht sogar mein Leben.

Lange Tage des Hoffens und Bangens vergingen, dann kamen die ersten echten Symptome: Zuerst war da dieses brennende Gefühl beim Wasserlassen, das ich mir zunächst nur allzu gern als eine harmlose Reizung schöngeredet hätte. Doch am nächsten Morgen entdeckte ich einen gelblichen Ausfluss, begleitet von einem dumpfen Druck tief im Unterleib, ein konstantes, unterschwelliges Ziehen. Am selben Tag fiel mir zudem eine kleine, kaum sichtbare, aber verhärtete Stelle am Schaft auf - schmerzlos, fast unscheinbar und doch merkwürdig genug, um meine Sorgen wachsen zu lassen.

Und dann, am 10. Tag, fand ich sie: winzige rötliche Bläschen am Rand meines Gliedes - kaum größer als Stecknadelköpfe, aber schmerzhaft beim Berühren, wund und empfindlich. Sie schienen aus dem Nichts zu kommen, wie stille Zeugen einer Schuld, die sich nun auf meiner Haut manifestierte.

Ich konnte es nicht länger leugnen. Das war kein Zufall - die Symptome waren zu klar. Kein harmloser Infekt. Das war etwas, das man nicht einfach wegwischen oder ignorieren konnte. Ich hatte jetzt die bittere Gewissheit, dass ich doch nicht glimpflich davongekommen war. Ich musste zum Arzt. Und zwar jetzt.

Verzweifelt startete ich auf meinem Laptop die Recherche nach der passenden Ansprechstelle, eine, die sowohl Diskretion als auch rasche Hilfe versprach. Keinesfalls wollte ich irgendwo hingehen, wo man mich kennt oder erkennen kann. Ich klickte mich durch Internetseiten von Hautärzten, Urologen und Gesundheitsämtern. Einige boten anonyme Testungen an, andere verlangten Überweisungen oder hatten Wartezeiten von mehreren Wochen. Ich brauchte Hilfe, und zwar jetzt. Schließlich stieß ich auf eine urologische Praxis mit Akutsprechstunde und dem nüchternen Hinweis: "Diskrete Diagnostik und Behandlung sexuell übertragbarer Infektionen." Das musste meine Adresse sein. Ich notierte die Nummer, starrte noch einen Moment auf den Monitor, dann griff ich zum Telefon und wählte. Die Stimme am anderen Ende klang freundlich, professionell. Ich bekam einen Termin - schon am nächsten Tag. Es gab kein Zurück mehr.

Die Wartezeit war kaum zu ertragen, die Ordination überfüllt. Ich saß zwischen einem nervös mit den Beinen wippenden Studenten, der mit gesenktem Kopf auf seinen Rucksack starrte, einem grauhaarigen Herrn, der den Blick stur auf sein Handy gerichtet hielt, als würde er sich so von der Umgebung abschotten, und einem blassen Mann mit fiebrigen Augen, der sichtlich unter Nervosität litt. Ein älterer Herr, der neben mir saß, wischte sich mit einem Taschentuch immer wieder über die Stirn, als würde er die Schwüle im Raum nicht ertragen können. Gegenüber saß ein weiterer Mann, der zwar sehr gepflegt wirkte, aber sein Blick wanderte immer wieder unruhig zu den Türen, als ob er sich fragte, wer ihn hier sehen könnte. Niemand sprach. Alle sahen aus, als wollten sie nicht hier sein. Ich fühlte mich wie unter Gleichgesinnten und doch schämte ich mich.

Plötzlich öffnete sich die Tür zum Sprechzimmer und zwei türkische Männer in Jeans und Lederjacken, offensichtlich Brüder, etwa in meinem Alter, traten heraus. Der Ältere stützte den Jüngeren, der sich kaum auf den Beinen halten konnte. Ich hörte, wie der Ältere ihm leise ins Ohr sagte: "Das hast du jetzt von all den Hurerei-Aktionen. Jetzt hast du den Scheiß. Ich hab's dir doch gesagt, dass du dir früher oder später den Mist einfängst." Der Jüngere senkte den Blick und murmelte etwas, das ich nicht verstehen konnte. Aber die Worte hallten in mir nach. Ein weiterer Mann, der wie ich riskante Entscheidungen getroffen hatte. Ein weiterer, der nun mit den Folgen konfrontiert wurde. Ich spürte eine Welle der Furcht und Scham. Und doch war ich nicht allein.

Als mein Name endlich aufgerufen wurde, war mein Puls längst außer Kontrolle.

"Was führt Sie zu mir?" Der Arzt sah mich über den Rand seiner Brille hinweg an. Seine Stimme war ruhig, emotionslos, ohne jede Wertung, aber nicht freundlich.

Ich zögerte. Mein Hals war trocken, meine Hände klamm. Schließlich sagte ich leise: "Ich hatte ... ungeschützten Geschlechtsverkehr." "Und da laufen Sie gleich zum Arzt?", schaute er mich fragend an.

Noch leiser, fast unhörbar, ergänzte ich beschämt: "Mit einer Prostituierten. Und jetzt habe ich Beschwerden." Er verstand, nickte langsam, ohne Überraschung. Nur ein kurzes Aufblitzen in den Augen.

"Wann war der Kontakt genau?"

"Vor eineinhalb Wochen, also vor genau 11 Tagen."

"Und die Beschwerden? Was genau haben Sie beobachtet?" Er griff nach einem Stift und einem Formular.

"Ein Brennen beim Wasserlassen. Und morgens ... Ausfluss, eitrig. Außerdem ... irgendwie Druck im Unterbauch. Nicht stark, aber da."

Ich zögerte einen Moment, dann flüsterte ich: "Und ... ich habe gestern kleine, schmerzhafte Bläschen am Rand meines Gliedes entdeckt." Der Arzt machte eine kurze Pause, dann notierte er das sorgfältig.

"Gab es mehrere Kontakte oder war es eine einmalige Begegnung?"

"Einmalig."

"Oral, vaginal, anal?" Die Frage traf mich. Direkt, sachlich - aber ich fühlte mich nackt.

"Alle drei. Und alles ohne Schutz." Ich senkte den Blick. Mein Magen krampfte sich zusammen. Der Arzt nickte erneut, ohne erkennbare Reaktion. Keine Erschütterung, kein Vorwurf. Nur Effizienz.

"Was haben Sie sich dabei gedacht? Die Kleine muss wohl unwiderstehlich gewesen sein, dass Sie sich auf dieses Risiko eingelassen haben?"

Ich biss mir auf die Lippe und antwortete leise: "Ja, sie war ... unheimlich attraktiv, genau mein Typ. Ich bin voll auf sie abgefahren und war so geil darauf, sie ohne Schutz zu spüren und voll genießen zu dürfen, obwohl ich natürlich wusste, dass es gefährlich ist. Meine Lust hatte meinen Verstand ausgeschaltet."

"Gut, dann machen wir Folgendes: Ich nehme eine Urinprobe, einen Abstrich aus der Harnröhre, außerdem Blut - wir testen auf HIV, Syphilis sowie Hepatitis B und C. Dazu Gonorrhoe und Chlamydien."

Er sah kurz auf und ergänzte: "Die Bläschen könnten auf Herpes genitalis hindeuten. Ich nehme auch davon einen Abstrich, um das abzuklären."

Ich nickte stumm.

"Muss ich mit etwas Schlimmem rechnen?"

Er hob den Blick, hielt meinem stand. "Ihre Symptome sprechen für Gonorrhoe oder Chlamydien - das lässt sich gut behandeln. Herpes ist eine chronische Virusinfektion, die immer wieder ausbrechen kann, aber mit Medikamenten gut kontrollierbar ist. Syphilis ist ernster, aber heilbar - wenn wir sie früh genug erwischen."

"HIV?"

"Einmaliger Kontakt - das Risiko ist eher gering. Aber natürlich schließen wir es mit den Tests aus."

Ich schluckte. Mein Herz hämmerte in der Brust, mein Magen war ein einziger Knoten.

"Wie lange dauert es, bis wir wissen, ob ich HIV habe?"

"Ein Schnelltest kann frühestens ab der dritten Woche erste Hinweise geben, aber ganz zuverlässig ist er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Für ein sicheres Ergebnis machen wir einen Labortest frühestens nach sechs Wochen - dann haben wir Gewissheit."

Ich nickte erneut, wortlos. Der Arzt wandte sich seinem Computer zu.

"Die Abstriche sind etwas unangenehm, aber notwendig. Dazu gehen Sie bitte ins Labor nebenan. Ich schreibe Ihnen auch schon mal ein Antibiotikum auf - vorsorglich. Falls wir positive Befunde erhalten, passen wir die Behandlung entsprechend an."

Ich hörte seine Stimme, aber mein Kopf war plötzlich leer. Ein Teil von mir war noch in meinem Schlafzimmer - in jener sündhaft-ekstatischen Nacht mit ihr. Der andere saß hier, nackt bis auf die Haut, in einem sterilen Behandlungsraum.

Dann sah er mich wieder direkt an: "Für den Herpes gibt es antivirale Medikamente, die die Beschwerden lindern und die Häufigkeit der Ausbrüche verringern. Sobald die Ergebnisse vorliegen, besprechen wir das in Ruhe. Haben Sie noch Fragen?"

Ich schüttelte den Kopf, obwohl mir Tausende durch den Kopf schossen. Aber keine, die ich jetzt hätte aussprechen können.

Der Arzt führte mich zu einem kleinen Nebenraum, wo eine Krankenschwester bereits wartete. Sie war freundlich, sprach kaum, aber erklärte geduldig jeden Schritt. "Wir machen zuerst den Urintest", sagte sie mit einem osteuropäisch klingenden Akzent und reichte mir einen kleinen Becher. Ich fühlte mich unbehaglich, musste tief durchatmen, um keine Nervosität zu zeigen.

Dann folgte der Abstrich aus der Harnröhre. Ich setzte mich auf die Liege, die Beine leicht gespreizt, fühlte mich wie auf einer Folterbank, hatte sichtlich Mühe, mein Zittern zu unterdrücken. Die Schwester beschwichtigte verständnisvoll: "Seien Sie entspannt. Es kann zwar kurz unangenehm sein, aber es dauert nur Sekunden." Ein dünner Wattebausch wurde vorsichtig eingeführt, ich spürte ein juckendes Brennen und ein schmerzendes Ziehen - eine höllische Erfahrung, wohingegen ich mich im siebten Himmel wähnte, als ich damals in meine Liebesvenus eindrang. Mein Herz schlug schneller, während der Test durchgeführt wurde. Ich wollte gedanklich ausblenden, was da eben geschah. "Fertig", sagte sie ruhig und wischte das Instrument ab.

Ich musste erneut an Simone denken, die diese Prozedur alle sechs Wochen über sich ergehen lassen musste, aber dabei bestimmt viel cooler blieb als ich, das Nervenbündel. Ich stellte mir vor, dass selbst eine positive STI-Diagnose sie nicht aus der Bahn werfen konnte, sie vielmehr zunächst eine rauchen und bei einem Kaffee rational und kalkuliert nachrechnen würde, wann sie nach Abklingen der behandelten Infektion wieder ihrer Arbeit nachgehen konnte.

Anschließend wurde mir Blut abgenommen. Die Nadel stach kurz in meine Armvene, ein warmer Schmerz breitete sich aus, während das Röhrchen sich füllte. Ich versuchte, nicht hinzusehen, spürte die kühle Klinikluft auf meiner Haut.

Zum Schluss kam der Abstrich von den Bläschen. Der Arzt hatte gesagt, dass das wehtun könne. Die Schwester legte vorsichtig eine sterile Tupferspitze an die Bläschen, die sofort empfindlich schmerzten. Ich schluckte schwer, während sie diese behutsam drehte und die so gewonnenen Proben in kleinen Röhrchen sicherte.

"Das war's, danke", sagte die Schwester mit einem kleinen Lächeln. "Die Ergebnisse haben Sie Anfang der kommenden Woche." Ich stand auf, fühlte mich ausgeliefert und gleichzeitig erleichtert, dass der erste Schritt getan war. Ich verließ die Ordination. Die Ungewissheit nagte an mir, doch jetzt hieß es warten - und hoffen.

Die Tage nach dem Termin zogen sich quälend langsam hin. Jeder Moment war von einer unsichtbaren Schwere durchzogen, die auf meiner Brust lastete und meinen Atem flach werden ließ. Ich versuchte, mich abzulenken, schaute ziellos fern, hörte Musik, doch der Schatten der Ungewissheit war immer da, nagte an mir wie ein hungriges Tier. Einmal probierte ich es sogar mit Pornos, aber es ekelte mich an.

Manchmal spürte ich die Bläschen wieder, ein unerträgliches Jucken, das mich unwillkürlich an jene verhängnisvolle Nacht erinnerte - an die Sehnsucht, die Lust, die Sinnlich- und die Leichtsinnigkeit. Ein Teil von mir wollte die Augen vor der Wahrheit verschließen, den Kopf in den Sand stecken. Doch die Vernunft ließ mich nicht entkommen.

Ich dachte an die Worte des Arztes, an das, was noch kommen könnte. Was, wenn es schlimmer war als gedacht? Wenn die Diagnose mein Leben veränderte? Jede Minute wurde zur Prüfung, jede Nacht zum Kampf gegen meine eigenen Ängste. Schlaf kam nur in kurzen, unruhigen Phasen und ich erwachte oft mit kaltem Schweiß auf der Stirn.

Trotz allem versuchte ich, nicht in Panik zu verfallen. Die Medizin hatte Fortschritte gemacht, Medikamente konnten helfen, zumindest bei vielen der möglichen Krankheiten. Doch der Gedanke an die Ungewissheit, das Warten auf das Urteil, ließ mich innerlich zerreißen. In diesen Tagen und Stunden wurde mir klar, wie sehr ich mich von meiner eigenen Wollust hatte treiben lassen und wie hoch die Strafe dafür vielleicht sein würde.

Der Tag des Arztbesuchs rückte näher und mit jedem Schritt in die Praxis wurde mein Herz schwerer. Der vertraute Geruch von Desinfektionsmitteln, das sterile Licht - all das verstärkte nur meine Anspannung. Der Arzt begrüßte mich mit einem nüchternen Blick. Ohne zu zögern, legte er die Ergebnisse vor sich ab.

"Die Tests sind da", begann er zunächst sachlich, um zugleich dramatisch fortzufahren: "Leider habe ich keine guten Neuigkeiten für Sie." Binnen Sekundenbruchteilen, die sich für mich wie eine Ewigkeit anfühlten, ließ er die Katze aus dem Sack: "Sie haben Gonorrhoe, Chlamydien und eine Syphilis-Infektion. Zudem wurde, wie wir vermutet haben, Herpes genitalis bestätigt."

Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Ich schwieg. Konnte nichts sagen.

Dann lehnte er sich zurück und lächelte schief. "Sie haben ja fast alle Preise gewonnen - fehlt nur noch der Hauptgewinn. Syphilis tritt nämlich nicht selten in Kombination mit HIV auf." Ich war fassungslos. Nicht nur über den Satz, sondern über das ganze Ausmaß meines Handelns.

Er sah mein schockerstarrtes Gesicht, erkannte, dass er mit seiner laxen Bemerkung offenbar zu weit gegangen war, und versuchte, mich gleich wieder zu beruhigen: "Das heißt nicht, dass Sie es wirklich haben. Um Ihnen schnell eine erste Sicherheit zu geben, können wir nächste Woche den letztes Mal bereits erwähnten HIV-Schnelltest machen - dann sind die drei Wochen nach dem Kontakt voll. Damit Sie endgültige Gewissheit haben, aus dem Schneider zu sein, müssen wir allerdings auf den Bestätigungstest warten, den wir in ein paar Wochen durchführen."

Der Arzt erläuterte mir erneut die Therapie und sah mich eindringlich an. "Es ist wichtig, dass Sie die Medikamente, die ich Ihnen verschreibe, genau nach Plan einnehmen und sich schonen. Stress und weitere Risikokontakte sollten Sie vermeiden." Ich nickte langsam, während eine Flut von Gedanken durch meinen Kopf raste. Glaubte er angesichts meiner Lage allen Ernstes, ich würde jetzt noch mit einer Frau sexuell verkehren wollen? Wie sollte ich das alles verarbeiten? Wie würde mein Leben jetzt weitergehen?

Der Arzt beugte sich leicht vor: "Haben Sie Fragen?" Ich schaffte es gerade noch, mein Anliegen zu artikulieren, das Ergebnis des HIV-Schnelltestes möglichst bald zu erfahren.

"Wir wissen nach der Blutabnahme kommende Woche binnen einer Stunde Bescheid. Der Test wird hier in der Praxis ausgewertet." Das war für mich ein erster Lichtblick am Ende des Tunnels, dass die quälende Ungewissheit ein absehbares Ende haben werde.

Und tatsächlich war diese Probe - Gott sei Dank - negativ!

Die Wochen bis zum erneuten HIV-Test waren für mich dennoch die Hölle. Ich konnte nicht schlafen, nicht arbeiten, musste mir - offiziell wegen Burn-out - sogar eine berufliche Auszeit nehmen. Jede Minute dachte ich daran. Ich fühlte mich innerlich krank, leer, voller Schuld. Ich ging zur Therapie, ließ mir Beruhigungsmittel verschreiben, hielt an der Hoffnung fest, dass ich noch einmal davonkommen würde.

Und dann, Wochen später, die erlösende Nachricht: Ich war mit Sicherheit HIV-negativ.

Ich weinte. Nicht aus Freude, sondern aus Erschöpfung, gepaart mit Wut auf mich selbst. Ich hatte etwas riskiert, das ich nie hätte wagen dürfen.

Ich hatte eine Stunde mit Simone gehabt - sinnlich, intensiv, unvergesslich. Und ich zahlte dafür einen Preis, den ich nicht kannte. Nicht in Euro. Sondern in Angst, Scham, Krankheit und Zweifel an mir selbst.

Ich würde sie nie vergessen. Simone. Ihr verführerisches Auftreten, ihren aufreizenden Körper, den erregenden herben Geruch, der sie umhüllte, das unvergleichlich süße Gefühl, blank in ihrer nassen Scheide gewesen zu sein, deren Wärme gespürt zu haben, und schließlich die bombastische Explosion, die all diese bis dahin nicht gekannten Sinneseindrücke in mir zündeten und für mich auf diese Weise einen zwar nur äußerst kurzen, aber in seiner Intensität alle Grenzen sprengenden Glücksmoment freilegten. Aber auch nicht den nicht enden wollenden, unsagbaren Schmerz danach.

Denn das war der wahre Deal, den ich gemacht hatte.



Autoren möchten gerne Feedback haben! Bitte stimmen Sie ab und schicken Sie dem Autor eine Nachricht
und schreiben Sie was Ihnen an der Geschichte (nicht) gefallen hat.
autor icon Vienna-Love hat 1 Geschichte(n) auf diesen Seiten.
autor icon Profil für Vienna-Love, inkl. aller Geschichten
email icon Email: vienna-love@gmx.at
Ihre Beurteilung für diese Geschichte:
 
Privates Feedback zum Autor senden:

Ihre Name:
Ihre Email: (optional, aber ohne kann der Autor nicht antworten!)
Ihre PRIVATE Nachricht für Vienna-Love:

Abstimmen und/oder Private Nachricht an Autor schicken:


Alle Geschichten in "1 auf 1"   |   alle Geschichten von "Vienna-Love"  





Kontakt: BestPornStories webmaster Art (art@erogeschichten.com)
Datenschutz - Inhalte melden/entfernen lassen

Eroticstories.com: Erotic Stories in english