Beide machen einen Fehler. (fm:Ehebruch, 1138 Wörter) [7/8] alle Teile anzeigen

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abwägend. "Ich sagte ja schon, dass ich mir ein Fortbestehen unserer Ehe vorstellen kann und dass ich es versuchen würde. Also schließen wir hier und jetzt eine Vereinbarung, quasi ein neues Ehegelübde: In guten wie in schlechten Zeiten bis das der Tod uns scheidet. Mit dem Zusatz: Bei möglichen Hindernissen thematisieren wir diese unverzüglich", entgegnete Julia. Sie schauten sich tief in die Augen und nach unendlichen 5 Sekunden sagte Alex: "Ja!" Julia atmete tief durch, lächelte strahlend und sagte: "Ok, dann darfst du Montag 3 Kleider und 3 Unterwäschegarnituren aussuchen. Allerdings nicht ohne deine IC-Karte". Beide standen auf umarmten sich und besiegelten ihren Pakt mit einem vorsichtigen Kuss.

Als sie sich lösten sagte Alex zögerlich: "Was hast du mit "...jede Menge Konkurrenz!" gemeint?" Julia sah ihn nachdenklich an, sagte dann: "Du hast im SC gesehen wie mich die anwesenden Männer anstierten, manche sabbernd, andere auch respektvoll, mich ehrlich bewundernd. DAS musst du aushalten und mich notfalls auch verteidigen. Denn Frauen die sich sexy kleiden, werden von Männern als Freiwild betrachtet. Sie werden angemacht, mit Blicken ausgezogen und sogar angegrapscht. Um dem zu entgehen war ich lieber eine "Hosenfrau", allerdings eine absolut treue Hosenfrau! Wenn ich das jetzt ändere und sexy auftrete, könnte es sein, dass ich wenn es zu krass kommt, Ohrfeigen verteile. DANN bin ich ggf. auf deine Hilfe angewiesen. Du siehst einen tolle Vorzeigefrau macht auch Probleme". Alex sah sie kopfschüttelnd an und sagte nachdrücklich: "Du kannst 1000-prozentig davon ausgehen, dass ich das Wertvollste war ich besitze mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln beschütze! Deinem sexy Frausein steht nichts im Wege." Julia sah ihn lächelnd, aber prüfend an und sagte: "Na dann darfst am Montag aussuchen." Sie küssten sich noch einmal, diesmal inniger und beide wussten: Wir haben eben die gefährlichste Klippen unserer Ehe umschifft.

Epilog: Beide hatten EINEN Fehler gemacht. Julias Fehler verursachte physische Schmerzen, der Fehler von Alex machte psychische Qualen. Beide mussten abwägen ob der Fehler des anderen so schwerwiegend ist, das 23 Jahre Ehe vernichtet sind. Beide verneinten diese Schlüsselfrage. Beide glaubten, nachdem sie über die Brücke gegangen waren: Wir wollen noch eine gemeinsame Zukunft! Somit bleibt: Wir wünschen ihnen Kraft um diesen Weg zu gehen.