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Jettenberg Hütte (fm:Partnertausch, 8411 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Nov 13 2025 Gesehen / Gelesen: 1098 / 880 [80%] Bewertung Teil: 9.82 (11 Stimmen)
In der Abgeschiedenheit werden Peter, Julia, Mart und Anneli von einer neuen sinnlichen Erfahrung überwältigt. Doch als sie ein verstecktes Archiv mit brisanten Geheimnissen entdecken, ziehen sie gefährliche Gegner an.

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voller Freude, "das hätte ich hier oben am Ende der Welt nicht erwartet," setzte sie hinzu.

"Dann haben wir unser Abendprogramm," grinste Mart.

Bald darauf saßen sie um den schweren Holztisch. Peter hatte Speck und Eier in einer gusseisernen Pfanne gebraten. Er brachte sie in die Mitte, holte Teller und schenkte Julia und sich selbst ein Glas Rotwein ein. Für Mart und Anneli hatte er eine Flasche Almdudler unter dem Arm.

"Na, das nenn ich Logistik," bemerkte Julia und prostete ihm zu.

"Marineausbildung," antwortete Peter trocken.

Das Essen war einfach, aber köstlich. Sie waren hungrig. Das Besteck klapperte und das Feuer knisterte angenehm.

Mart und Peter kümmerten sich um den Abwasch, Julia und Anneli um die Zimmer. Es gab zwei Schlafkammern. Sie lagen links und rechts der Stube. Drei Treppen führten jeweils hinauf. Die Türen bestanden aus groben Holzplanken, die von eisernen, schwarz gestrichenen Streben zusammengehalten wurden. Die Betten waren gezimmerte Holzkästen mit minimalistischem Lattenrost, auf den eine Matratze gelegt war. Die Bettwäsche befand sich in einer Truhe, die mit Blumenmustern verziert war.

"Komm, hilf mir beim Beziehen", rief Julia. Gemeinsam spannten sie ein Betttuch über die Matratze. "Ist für ein Doppelbett ziemlich schmal", warf Anneli ein.

"Dann wird es umso anschmiegsamer", lachte Julia. Anneli spürte, wie aufgeladen Julia war, sie konnte es kaum erwarten, mit Peter in den Federn zu landen.

Annelis Laken war himmelblau. "Das passt doch einhundert Prozent für meine Prinzessin", scherzte Julia und gab Anneli ein Küsschen auf die Stirn, "ich bin mir sicher, deine Nacht wird entzückend". Julias direkte Art war Anneli zuweilen ein bisschen viel, andererseits bewunderte sie sie dafür. Julia war selbstbewusst und schien immer genau zu wissen, was sie wollte.

Die Betten waren bezogen und die Zimmer in Ordnung gebracht, da kehrten Julia und Anneli zurück in die warme Stube. Der Duft von gebratenem Speck und Eiern hing noch in der Luft, und das Feuer im Ofen prasselte. Mart und Peter hatten den Abwasch erledigt. Die Karten für eine Runde "Exploding Kittens" lagen bereit.

"Wer startet?", fragte Mart mit einem breiten Grinsen, während er die Karten mischte.

Peter lehnte sich zurück. "Mein Herr und meine Damen, ich muss Sie warnen: In internationalen Gewässern habe ich schon härtere Schlachten gefochten."

"Dann wollen wir mal sehen, ob du gegen geladene Kätzchen bestehen kannst," konterte Anneli.

Das Spiel begann. Karten flogen. Julia kicherte, wenn Mart eine "Exploding Kitten"-Karte legte, und Peter zog eine Augenbraue hoch, als Anneli ihn mit einer "Nope"-Karte ausmanövrierte.

Julia lehnte sich zurück und streckte ihre Beine auf Peters Schoß. Anneli grinste, als sie es bemerkte, und warf Peter herausfordernd eine weitere Karte zu.

"Da, Peter - du explodierst gleich."

"Wirklich?" Er hob die Augen, spielte eine Karte. "Nicht in dieser Runde!"

Anneli lachte. Mart warf ihr von der Seite einen Blick zu. "Und selbst?"

"Ich explodiere sowieso nicht so schnell," sagte sie und schob ihm eine Karte zu, ihre Finger streiften seine. "Ich tippe auf Julia, die explodiert zuerst."

Julia warf Peter einen vielsagenden Blick zu, der ihr mit einem leisen Lächeln antwortete. Die Spannung zwischen den beiden war greifbar, und Anneli konnte nicht umhin, sich zu fragen, wie lange sie warten würden, bis sie sich zurückzögen.

Es dauerte genau noch ein Spiel, Julia lehnte sich zurück und sagte unverhohlen: "Ich glaub, ich brauch jetzt eine Abwechslung. Peter, kommst du mit?"

Peter nickte: "Gute Idee." Dann stand er auf und wandte sich an Anneli und Mart: "Ich wünsche euch eine gute Nacht, wir sehen uns morgen früh."

Anneli und Mart blieben am Tisch zurück. Anneli seufzte leise und schaute Mart an. "Nun, das war abzusehen."

Mart grinste. "Ja, die beiden konnten es kaum erwarten. Lass uns noch eine Runde zocken, bevor wir uns auch hinlegen."

Kaum hatten Julia und Peter die Tür hinter sich geschlossen, da sprang Julia Peter um den Hals und drückte ihren Mund gierig auf seinen. Es war kein zärtliches Vorspiel, sondern wildes Verlangen.

Julia ließ sich rücklings auf die Matratze fallen, ihr Atem ging unregelmäßig. Peter beugte sich über sie. Er öffnete ihre Bluse. Seine Lippen folgten der Linie ihres Halses hinab auf das Schlüsselbein bis sein Mund sich um eine ihrer Brustwarzen schloss. Sie stöhnte laut auf, ihre Finger verkrallten sich in seinem Haar, als er sie mit Zähnen und Zunge bearbeitete.

Er wusste, wie sie es mochte: forsch, direkt, ohne Umschweife. Seine Hand glitt zwischen ihre Beine, und sie öffnete sich ihm ohne Zögern. Er fand sie bereits feucht, ihr Atem stockte, als seine Finger sie streichelten - erst langsam, dann mit genau dem Druck, den sie brauchte. Julia warf den Kopf zurück, ihre Hüften hoben sich, sie verlangte nach mehr.

"Nicht so ungeduldig", flüsterte Peter und griff nach ihrem Handgelenk, um sie fester zu packen. Peter kannte ihr forderndes Temperament. Sie gehorchte und hielt still. Er stimulierte ihr Muschelchen, bis ihr ganzer Körper vibrierte.

Sie konnte nicht mehr länger warten und riss ihn zu sich herab, schlang ihre Beine um seine Hüften. Peter brauchte keine weitere Aufforderung - er drang mit einem einzigen, tiefen Stoß in sie ein, und Julia stöhnte laut auf. Ihre Nägel gruben sich in seinen Rücken, während er einen Rhythmus fand, der sie außer Rand und Band trieb.

Das Bett knarrte unter ihren Körpern, die Dielen ächzten im Takt. Julia war laut, ungehemmt - jedes Stöhnen, jedes "Ja" hallte durch die ganze Hütte. Peter, sonst die Ruhe selbst, verlor sich in ihr, seine sonst so kontrollierten Bewegungen wurden ungestüm. Ihre Fersen zog sie in seinen Rücken, um ihn noch tiefer in sich zu spüren.

Julia explodierte. Wie Anneli es vorausgesagt hatte, Julia war das erste Kätzchen, das am heutigen Abend so richtig in die Luft ging. Julia verbiss sich in Peters Schulter, um nicht aufzuschreien - vergeblich. In voller Lautstärke entlud sie die Anspannung, die Peter ihr beschert hatte. Peters Stöße wurden unregelmäßig, dann presste er sie fest an sich und ergoss den Saft des Lebens in ihr zuckendes Döschen.

Anneli und Mart lagen unter der Daunendecke und lauschten dem Wind, der das Gebälk knarren ließ. Dazu gesellte sich nicht nur das rhythmische Knarzen der Dielen, sondern auch Julias Wonnerufe.

Anneli wusste, es war Julias Art sich hinzugeben, sich zu öffnen, Körper und Seele. Peter konnte sich glücklich schätzen, sinnierte Anneli, Julia war nicht nur eine bewundernswerte Frau, sie war nicht nur Königin auf dem Beachvolleyballfeld, sondern auch Queen im Bett.

Marts Erregtheit wuchs, und Anneli spürte, wie sein Körper sich anspannte. Es war unmöglich, die Geräusche beiseitezulassen, und es war ihr klar, dass Julia ihn anstachelte.

Anneli drehte sich zu Mart und sah ihn mit einem Blick an, der eine Mischung aus Verlegenheit und Feuer war. "Es ist schwer, Julia zu ignorieren, nicht wahr?", flüsterte sie mit einem kleinen Lächeln.

Mart nickte langsam und strich sich mit der Hand durch das Haar. "Ich will sie gar nicht ignorieren, und Du?"

"Ich weiß nicht", erwiderte Anneli "Julia ist so verdammt ungeniert, ich bin da anders gestrickt."

Mart rollte sich auf die Seite, und im Sternenlicht, das durch das Fenster fiel, konnte sie seinen Blick erahnen. Seine Hand fand ihre unter der Decke. "Ich mag deine zurückhaltende Art."

Sie drehte ihre Handfläche und ihre Finger berührten sich. Die Spannung wich einer Vertrautheit. Er beugte sich vor und küsste sie, nicht fordernd, sondern sanft und suchend.

Ihre Antwort war ebenso behutsam. Es war ein langsames Erkunden, ein zärtliches Entdecken, das sich vom stürmischen Treiben nebenan abhob. Annelis Leidenschaft war kein lauter Ausbruch, sondern ein stilles, tiefes Glühen, das langsam entfacht werden wollte.

Anneli spürte, wie Marts Hände über ihren Körper strichen, und sie erwiderte seine Berührungen mit der gleichen Intensität. Es war wie im Strandkorb in Eckernförde, als sie sich so nahe gefühlt hatten.

Mart knutschte sie leidenschaftlich, seine Hände fanden ihre Brüste. Anneli erwiderte seine Küsse mit der gleichen Heftigkeit, sie zog ihn näher zu sich.

Als sie sich in ihm verlor, war es mit einem leisen Seufzen. Der Sturm ihrer Gefühle hatte sich nicht in lauten Wellen entladen, sondern war wie eine tiefe, warme Strömung durch sie hindurchgeflossen.

Vier intensive Orgasmen schwängerten die Hütte. Ein kosmisches Zeitfenster hatte sich aufgetan und ließ die individuellen Höhepunkte in ein einziges, singuläres Ereignis höchster Ekstase münden. Es war nicht nur ein Überlappen, sondern ein Verschmelzen, starre Grenzen waren aufgehoben.

In diesem unendlich dichten Moment waren sie nicht nur sich selbst. Anneli spürte die überschäumende, triumphierende Woge, die durch Julia raste. Mart, dessen sanfte, tiefe Hingabe sie umfing, empfing gleichzeitig den Blitz von Peters animalischer Entfesselung, der seinerseits Annelis stille Ergebenheit fühlen konnte. Und Julia, die Lauteste, spürte die gewaltige Intensität der anderen drei in sich, die ihre eigene Lust anpeitschte.

Für dieses Zeitintervall waren sie ein einziges, schwingendes Wesen. Als es sich schloss, fiel jeder in seinen eigenen Körper zurück, schwer, erschöpft, aber unendlich glücklich. Das emotionale Spannungsfeld, das ihr Unterbewusstsein zusammengeschaltet hatte, löste sich auf, sollte aber eine stille Verbindung hinterlassen.

Der Morgen begann ganz profan mit dem dumpfen Grollen eines Schneerutsches weit oben am Hang, dann kehrte wieder Stille ein. Mart schlüpfte in die Stiefel, strich Anneli sanft über das Haar. Dann zog er die Jacke an und stapfte hinaus, um Holz zu holen.

Im Schuppen hing der Frost. Allerlei Gerümpel verbarg sich unter einer steifgefrorenen Plane, daneben ein sauber geschichteter Holzvorrat.

Mart griff nach ein paar Scheiten, da spürte er, wie der Boden unter seinen Stiefeln leicht nachgab, als hätte sich etwas darunter gelöst. Er hielt inne, klopfte mit der Sohle auf den Untergrund. Ein metallisches Echo antwortete.

Neugierig schob er die Scheite beiseite. Unter einer dünnen Schicht aus Eis kam eine Eisenplatte zum Vorschein, in die ein rostiger Ring eingelassen war. Das Schloss, das sie offenbar gesichert hatte, lag daneben, vom Frost gesprengt.

Mart hob es auf. Auf einer Seite war ein Bundesadler eingestanzt. Er beugte sich hinunter, wollte schon am Ring ziehen - zögerte dann. Bundeseigentum, dachte er sich, das soll sich Peter mal ansehen. Er steckte das geborstene Schloss in die Tasche und machte sich auf den Weg zurück zur Hütte.

Die Arme voller Scheite betrat er die Stube. Peter hantierte mit einem Campinggaskocher, Julia kümmerte sich um den Morgenkaffee. Anneli stieg aus der Schlafkammer.

"Guten Morgen, Peter, Julia", rief Mart, "Habt ihr gut geschlafen?" Im selben Moment hätte er sich am liebsten auf die Zunge gebissen. "Ich meine, abgesehen von der... intensiven Erfahrung..."

"...im Bereich der experimentellen Physiologie", vollendete Peter den Satz mit einer trockenen, aber nicht unfreundlichen Stimme, ohne vom Gaskocher aufzusehen. Ein kaum sichtbares, wissendes Lächeln spielte um seine Lippen.

Julia, gerade dabei, die Tassen auf dem groben Holztisch anzuordnen, warf Mart einen Blick zu, der sowohl Nachsicht als auch eine Spur belustigter Komplizenschaft enthielt. "Die Nacht war großartig, ich fühlte mich wie neugeboren, vielen Dank für die Nachfrage", bemerkte sie gelassen.

Anneli, die langsam die Treppen von der Schlafkammer in die Stube nahm, errötete leicht. Doch ein selbstbewusstes Lächeln verriet, dass sie Julias Aussage durchaus auch auf sich selbst bezog.

"Peter," sagte Mart, dem ein Themenwechsel angebracht schien, "du solltest dir das hier ansehen."

Er legte das geborstene Schloss auf den Tisch. Das Metall war verbogen, doch der eingeprägte Bundesadler zeichnete sich klar ab.

Peter sah auf, nahm es in die Hand und drehte es nachdenklich hin und her. "Wo hast du das gefunden?"

"Im Schuppen, unter dem Holzstapel. Der Boden gab nach. Der Frost hatte wohl die Verriegelung gesprengt.", erwiderte Mart.

"Das ist nicht von einem gewöhnlichen Geräteschuppen", murmelte Peter. "Es ist eine amtliche Sicherung - Bundesmaterial. Das sehen wir uns an."

Peter und Mart hievten gemeinsam an dem Griff, bis die Scharniere nachgaben. Mit einem metallischen Ächzen klappte die Luke auf. Muffige Kellerluft stieg ihnen entgegen.

Unter der Luke führte eine eiserne Leiter hinab in die Dunkelheit. Peter bemühte die Taschenlampe auf seinem Telefon, das Licht erhellte das Verlies notdürftig. "Na dann," murmelte er. "Mal sehen, welche Schätze hier verborgen liegen."

"Ihr wollt doch da nicht runtersteigen", fragte Anneli etwas bang.

"Sei nicht so ängstlich", erwiderte Julia, "oder hast Du immer noch Angst im Dunklen?" Anneli schüttelte den Kopf.

Peter ging als Erster, gefolgt von Mart und Julia. Was blieb Anneli schon übrig. Allein wollte sie nicht bleiben. Sie stieg auf die oberste Sprosse und schloss vorsichtig den Lukendeckel, der ohne Stütze nicht oben halten wollte.

Die Wände waren roh, feucht, die Luft stand schwer. Unten breitete sich ein Raum aus, größer als der Schuppen darüber. Betonwände, Metallregale.

Mart und Julia ließen die LED ihrer Handys über die Reihen wandern. "Sieht aus wie ein Archiv."

Peter nickte langsam. "Ein Relikt aus dem Kalten Krieg. In den Sechzigern hat man vertrauliche Dokumente dezentral gelagert. Falls der Feind zuschlägt, sollte wenigstens ein Teil der Daten überleben."

Die Wände voller Regale, säuberlich nummeriert, manche Fächer leer, andere voll mit Schubern. Die meisten waren verstaubt, eine Sechserreihe überraschend neu. Mart griff nach einem, die Oberfläche fühlte sich glatt an. Das Etikett war frisch. Er drehte es in den fahlen Schein seines Handys.

MOCASIN.

Julia erstarrte. Der Name allein ließ die Luft gefrieren. "Das darf nicht wahr sein..." Sie nahm den Schuber aus Marts Händen und betrachtete die Aufschrift nochmal genauer.

"Was ist da drin," fragte sie, eine Antwort wartete sie nicht ab und öffnete vorsichtig die Hülle.

Schmale Metalldosen glänzten, sorgfältig aufeinandergestapelt.

"Mikrofilme," stellte Peter fest. "Die Unterlagen zum Projekt wurden verfilmt."

Julia hob eine der Dosen an, drehte sie im Licht. "Hier steht also alles drin. Daten, Blaupausen, Protokolle."

Peter wollte etwas sagen, als oben dumpf Schritte zu hören waren. Stimmen, gedämpft, aber deutlich genug.

"Hier irgendwo muss doch der verdammte Zugang sein!" Eine fremde Stimme, tief, mit osteuropäischem Akzent.

Die vier hielten den Atem an.

"Ich hab doch gesagt, hol den Detektor - sonst suchen wir uns noch blöd."

Die Schritte entfernten sich.

Anneli flüsterte: "Wer waren die? Die Typen aus München, die dich zusammengeschlagen haben?"

Peter nickte kaum merklich. "Ich vermute ja. Sie haben die Spur nicht verloren. Und sie haben offensichtlich Kenntnis, wo Informationen über MOCASIN noch aufgetrieben werden können."

"Wir sollten wieder rauf und überlegen, was zu tun ist", murmelte Peter.

Anneli war die Erste an der Leiter.

Peter folgte ihr und stemmte die Luke auf und wenig später standen alle wieder vor dem Schuppen.

"Ich will ja an Zufälle glauben", hub Julia an, "aber diese Dienststelle, die wir bei unserem Aufstieg passiert haben, die hat gar nichts damit zu tun? Was ist das denn für eine Dienststelle?"

"Ja, gut", gab Peter klein bei, "es ist eine Wehrtechnische Dienststelle, die WTD 52."

"Das hättest Du uns aber gleich sagen können", rief Julia etwas aufgebracht.

"Du hast uns Ruhe und Abgeschiedenheit versprochen und jetzt führst Du uns mitten in die Höhle des Löwen."

"Die hatten mit der Hütte gelockt, ich dachte, MOCASIN sei ausgestanden, ich klingle mal bei der WTD durch, damit die sich drum kümmern", erwiderte Peter.

Er griff nach seinem Handy. Kein Empfang, kein Netz.

"Wir können niemanden erreichen."

"Kein Mobilfunk, keine Datenverbindung, so, wie wir es uns gewünscht hatten", sagte Mart etwas sarkastisch.

"Wir müssen uns ein Bild von der Lage machen", sagte Peter, jetzt ganz der Profi.

Vom Waldrand her führte eine schmale Spur zum Schuppen - Fußabdrücke, hin und her, deutlich erkennbar, tief im Schnee.

"Ich will mal der Spur folgen", sagte Peter bestimmt.

"Ich lass dich nicht allein gehen, ich komme mit", warf Julia ein.

Peter und Julia folgten den Spuren ein Stück hangaufwärts.

Nach etwa zweihundert Metern endeten sie abrupt. Stattdessen zogen sich zwei schmale Kettenrillen quer über den Weg.

"Fahrspuren," sagte Peter.

Julia nickte. "Elektroantrieb vermute ich. Wir haben nichts gehört."

Peter atmete tief durch. "Sie werden wiederkommen, Sie sprachen von einem Detektor, den sie holen wollten, Metalldetektor wahrscheinlich, um die Einstiegsluke, über die sie offenbar hinweggesehen haben zu orten."

Wieder unten am Schuppen empfing sie Anneli ganz aufgeregt: "Schaut, was wir entdeckt haben."

Zwischen Hacken, Schaufeln und Holzscheiten stand ein Schneemobil, halb unter einer schweren Plane verborgen.

Mart zog an der Abdeckung und zum Vorschein kam ein Vehikel, das schon bessere Zeiten gesehen hatte. Der Lack war stumpf, der Rest von einer undefinierbaren Patina bedeckt, doch die Maschine wirkte robust.

"Wenn wir von der WTD niemanden herbekommen können, dann fahren wir einfach runter, bringen ihnen die Unterlagen gleich mit und sagen Bescheid, dass sich Leute dafür interessieren, die man lieber außer Landes hätte."

Peter verschränkte die Arme, skeptisch. "Fahren? Das Teil sieht mehr nach Museumsstück als nach einem Rettungsfahrzeug aus."

Mart kniete sich hin, prüfte Kabel, Benzinschlauch, Kerze. "Das Ding ist alt, aber kein Schrott. Gib mir zehn Minuten."

Peter schnaubte. "Und du glaubst, das schaffst du?"

Ein breites Grinsen flog auf Marts Gesicht. "Das will ich meinen."

Am Fahrzeug war ein Top Case angebracht. Peter öffnete ihn. Er war geräumig, die MOCASIN-Schuber sollten dort verstaut werden können. Etwas lag bereits darin, eine Verpackung mit Plastikfenster - zwei Walkie-Talkies.

Er nahm sie heraus, öffnete die Batteriefächer und nickte zufrieden. "Frische 9-Volt-Blöcke. Sieht aus, als wären sie erst vor kurzem gewechselt worden. Vielleicht sind wir doch nicht ganz abgeschnitten."

Das Wetter hatte umgeschlagen, Schneeflocken trieben quer über den Hang.

Marts Finger steckten tief im Motor, sie waren schwarz vor Öl.

Nach einigen Flüchen, einem improvisierten Filter aus Stoff und Benzin aus dem Reservekanister war es so weit. Nur die Batterie war erwartungsgemäß tot.

"Die Batterie ist vollständig entladen", sagte Mart, "aber das Modell hat auch eine Starterschnur, so wie ein Rasenmäher. Allein bekomme ich den Motor nicht gestartet. Es muss jemand gegenhalten."

Anneli stellte sich ihm gegenüber, packte die Haltegriffe des Mobils und stemmte sich mit durchgedrückten Beinen dagegen.

Mart zog kräftig. Ein Röcheln, Stille. Noch einmal, noch fester - der Motor hustete, aber sprang nicht an. Mart riss nochmal an. Das Seil schnappte zurück und der Motor knatterte los. Der Scheinwerfer flackerte auf, und warf sein unruhiges Licht in den Schuppen.

"Da ist er!" Mart strahlte.

Peter nickte knapp. "Gut. Zwei fahren runter zur WTD, nehmen die Schuber mit und melden die Gefahrenstufe. Zwei halten hier die Stellung."

Mart trat einen Schritt vor. "Ich kann so ein Ding fahren, du bist mehr gut für wankende Decks als für Schneehänge."

"Ich fahre mit", sagte Anneli.

Peter nickte und reichte Mart eines der Walkie-Talkies. "In Ordnung. Wir bleiben in Funkkontakt."

Dann griff Peter in seine Brusttasche: "Und hier meine Ausweispapiere, damit gehts an der Pforte schneller."

Während Julia die MOCASIN-Schuber, die Peter aus dem Bunker geholt hatte, in den Top Case packte, machten Peter und Mart kurzen Funkcheck mit den Walkie-Talkies. Mart nickte, alles war bereit. Anneli setzte einen Fuß auf die Trittfläche des Schneemobils und wollte sich gerade hinter Mart schwingen. Da fuhr Julia auf. "Stopp!"

Ihr Blick fiel auf Annelis Hand. Das Handgelenk war blau angelaufen, das Seil hatte sie beim Zurückschnappen hart getroffen. Sie presste die Lippen aufeinander, wollte nichts sagen, doch die Verfärbung sprach Bände.

"Anneli!" Julias Stimme ließ keinen Widerspruch zu. "So kannst du nicht fahren. Dein Gelenk ist halb stranguliert."

"Es geht schon," murmelte Anneli. Doch auch Peter sah, wie ihre Finger zitterten, wie sie die Hand nicht richtig schließen konnte.

Julia schüttelte den Kopf. "Keine Diskussion. Du lässt dich von Peter versorgen. Verbandkasten habe ich in der Hütte gesehen."

Anneli wollte protestieren, aber schließlich nickte sie widerwillig, hielt die verletzte Hand schützend an ihrer Seite.

"Ich fahre mit," sagte Julia knapp und schwang sich hinter Mart auf das Mobil. Sie legte die Arme fest um ihn, bereit für die Fahrt durch die weiße Landschaft.

In diesem Moment schnitt ein fremdes Geräusch durch die Stille - ein hochfrequentes, gleichmäßiges Summen, das sich näherte.

Peter erstarrte. Ein Schatten glitt zwischen den Tannen hervor - ein Schneemobil der neuen Elektroklasse, nahezu lautlos, nur das Arbeiten der Ketten im Schnee.

"Scheiße," rief Peter. "Das sind die feindlichen Agenten!", seine Stimme überschlug sich.

Das Schneemobil heulte auf, als Mart den Gashebel durchzog. Julia saß dicht hinter ihm, die Arme um seine Hüften geschlungen, während die Maschine über den gefrorenen Boden stob. Der Wind peitschte ihnen ins Gesicht, der Schnee spritzte zur Seite. Julia spürte die Vibration der Zylinder bis tief in den Unterleib. Mart fühlte ihre Brüste in seinem Rücken, aber er musste sich auf die Piste konzentrieren.

Das auch noch, dachte Peter, als er sah, dass der Verschluss des Schachts von der Bergung der Schuber mit einer Latte aufgeklemmt geblieben war. Die Agenten konnten zwei plus zwei zusammenzählen, der offene Deckel, das startende Schneemobil. Und so war es auch, sie ließen Peter und Anneli stehen und nahmen die Verfolgung von Mart und Julia auf.

Julia drehte sich um, keine zweihundert Meter hinter ihnen die Agenten auf ihrem modernen Fahruntersatz.

"Sie sind direkt hinter uns!", rief Julia gegen das Dröhnen an.

Mart warf einen kurzen Blick über die Schulter, der Vorsprung schmolz. Er blieb auf Vollgas und riss das Steuer herum. Die Kurve hatte er spät gesehen, der Schneefall hatte zugenommen. Das alte Gefährt schlingerte, fing sich wieder. Sie rasten durch eine Senke, über festgefrorene Schneefelder, vorbei an niedrigen Kiefern, deren Äste sie streiften.

Der alte Verbrenner röchelte, hustete und spuckte. Das Elektromobil konnte auf der langen Geraden Boden gut machen. Julia duckte sich tiefer, spürte den kalten Luftzug, der wie Messer durchs Gesicht schnitt.

"Sie holen auf!", schrie sie.

Mart beugte sich vor, den Gaszug hielt er zum Zerreißen gespannt.

Dann tauchte vor ihnen die letzte Abfahrt auf, hinunter zur WTD, ein schmaler Weg, steil bergab und kurvig.

"Das ist unsere Chance!", rief Mart.

Der Motor dröhnte. Voll Stoff durch die Kurven. Der Abstand zum Elektromobil vergrößerte sich. Mart war der bessere Fahrer, oder einfach nur tollkühn.

"Wir hängen sie ab!", keuchte Julia.

Das graue Gebäude der WTD kam in Sicht, Flutlichtmasten warfen scharfe Strahlen durch das Schneetreiben. Wachposten drehten sich ihnen zu, als sie den röhrenden Motor hörten.

"Rückendeckung!", brüllte Mart. "Wir werden verfolgt!"

Einen Moment starrten die Soldaten fassungslos, dann hoben sie die Gewehre. Die Lage war unübersichtlich.

Die Agenten, gut einhundert Meter hinter ihnen, zögerten. Dann riss der Fahrer das Steuer herum, sie drehten ab und verschwanden.

Mart bremste hart, Schnee spritzte, das Schneemobil kam vor dem Tor zum Stehen. Julia atmete keuchend aus, klammerte sich an ihn, die Finger trotz Handschuhe klamm und steif.

Ein Wachposten trat vor, das Gewehr immer noch erhoben. "Wer zum Teufel sind Sie?"

Mart griff in die Jacke, zog mit zitternden Fingern Peters Ausweis hervor.

Die Wachen tauschten Blicke, dann salutierte einer knapp. "Herr Kapitän. Willkommen in der WTD."

Mart nickte nur, das Adrenalin rauschte noch in seinen Ohren.

Julia stieg ab, das Gesicht bleich, aber ihre Augen wach. "Das war knapp."

"Verdammt knapp," murmelte Mart und sah zurück in das weiße Stöbern und stellte den Motor aus, die Stille nach dem Dröhnen war fast ohrenbetäubend.

Mart zückte das Walkie-Talkie und drückte auf Sprechen. "Peter?"

"Mart!", kam es nur einen Augenblick später, natürlich hatte Peter das Funkgerät keine Sekunde aus den Augen gelassen.

Störgeräusche, dann Peters Stimme, verrauscht, aber erkennbar: "Mart? Julia? Seid ihr durchgekommen?"

"Mission erfolgreich!", sagte Mart mit merklich Stolz in der Stimme.

"Verdammt gut gemacht, Junge. Was ist mit den Agenten?"

"Die sind kurz vor der WTD abgedreht."

Ein Knistern, dann Peters Stimme, hörbar erleichtert: "Dann hat der alte Verbrenner also doch noch seine Ehre gerettet."

Mart grinste, immer noch außer Atem. "Kann man so sagen. Elektromobilität ist eben nicht in allen Lagen überlegen."

"Na also. Der gute alte Verbrenner hat eben etwas, das den Elektromotoren fehlt."

"Ja, den entscheidenden Wums. Den kannst du nicht aufladen, den musst du selbst bringen. Jetzt machen sie uns das Tor auf, ich melde mich nochmal."

"Verstanden, bis später."

Das Tor wurde aufgeschoben. Das Schneemobil in einen Schuppen gefahren, die beiden in einen der zementierten Betonbauten geleitet.

Die Gänge der WTD wirkten wie der Bunker im Berg: grauer Beton, nackte Neonröhren, der Geruch von kaltem Stein. Ein diensthabender Wachsoldat führte Mart und Julia durch die Flure, bis er eine schwere Tür öffnete und salutierte.

Ein Offizier bat sie in seine Stube. "Wir sichten das Material, vielen Dank für die Beistellung. Sie haben ganze Arbeit geleistet."

"Wir hatten keine Wahl," erwiderte Mart. "Man wollte es uns vor der Nase wegschnappen."

"Sie haben richtig gehandelt, nur muss ich Ihnen leider sagen, dass eine Rückkehr auf die Hütte heute nicht mehr möglich. Nach dem Schneefall ist die Lawinenwarnstufe auf Rot. Keine Fahrzeuge gehen heute mehr raus. Frühestens morgen. Auch eure Verfolger haben es vorgezogen Richtung Tal abzudrehen. Wir werden morgen versuchen, ihre Spur wieder aufzunehmen."

Mart zog die Stirn kraus. "Das heißt, wir übernachten hier?"

"Richtig. Ich darf Sie in unsere bescheidene Messe zum Abendessen einladen. Danach wird Ihnen und Ihrer Gattin ein Zimmer zugewiesen."

Julia wollte widersprechen, doch der Blick des Mannes gab zu verstehen, dass alles arrangiert war. Mart zögerte, dann nickte auch er kurz. Das Missverständnis war ihnen in die Hände gefallen.

Die Messe war klein, fensterlos, beleuchtet von zwei warmen Lampen, die der Betonfassade einen fast gemütlichen Schein gaben. Auf den Tischen standen emaillierte Schüsseln mit Eintopf, Brot, ein paar Flaschen Bier.

Mart und Julia saßen in einer Ecke, etwas abseits. Die Stimmen der anderen Offiziere waren gedämpft - Gesprächsfetzen über Wetter, Einsatzpläne, Routine.

Julia rieb sich die Hände, sie war dabei aufzutauen.

Mart nahm einen Schluck Bier und sinnierte "Ich hatte nicht gedacht, dass das alte Schneemobil uns so weit bringt."

"Ich auch nicht," sagte Julia und nahm seine Hand.

Mart erwiderte ihre Berührung und antwortete. "Und du hast dich tapfer gehalten, ehrlich gesagt, hätte ich's ohne dich nicht geschafft. Du hast mir den notwendigen Rückhalt auf der Höllenfahrt gegeben."

"Das sagst du nur, weil du zu viel Adrenalin im Blut hast," erwiderte sie mit einem leisen Lächeln.

Ihre Blicke hielten einander fest - für einen Atemzug zu lange.

Der Offizier trat an ihren Tisch, salutierte leicht. "Ihr Zimmer ist bereitet."

Mart und Julia schoben ihre Teller beiseite und folgten ihm durch die Gänge.

Mit einem "Gute Nacht, Kapitän. Gute Nacht, gnädige Frau", ließ er sie vor dem Zimmer zurück. Mart öffnete die Tür. Zwei Betten standen darin - zusammengeschoben.

"Na, Kapitän," sagte Julia mit einem leisen, müden Lächeln, "ich fürchte, wir müssen wieder improvisieren, für eine Übernachtung bin ich gar nicht vorbereitet."

Mart schloss die Tür, drehte den Schlüssel um. "Improvisieren ist unsere Spezialität. Aber wir müssen Peter und Anneli Bescheid geben, dass wir nicht zurückkönnen."

Er zog das Walkie-Talkie aus der Tasche. Ein Krächzen, Rauschen, dann ein schwaches Knistern. "Peter? Hier ist Mart. Kannst du mich hören?"

"Ja, was gibt es neues?"

"Wir wurden exzellent aufgenommen. Abendessen in der Messe."

"Das freut mich sehr!"

Julia nahm Mart das Funkgerät aus der Hand.

"Hallo Peter, wir sind hier gestrandet. Lawinengefahr. Vor morgen früh können wir nicht zurück. Die Agenten sind übrigens Richtung Tal getürmt. Ihr braucht also keine Nachtwache zu halten."

Ein Knacken, dann Peters Antwort: "Verstanden." Und dann noch Anneli. "Passt auf euch auf, in Gedanken bleiben wir verbunden."

Ein letztes Knistern, dann brach die Verbindung ab.

Marts Blick blieb an Julia hängen.

Sie hatte ihren Einteiler geöffnet, blickte hinaus in die Nacht. In der Scheibe spiegelte sich ihr Gesicht, ihr Dekolletee, scharf gezeichnet vom Licht der Leuchtstoffröhre.

"Komisch, nicht?", sagte sie leise, ohne sich umzudrehen. "Schon wieder zusammen in einem Zimmer."

Julia drehte sich um, ihre Augen begegneten seinen und spiegelten eine Erinnerung, die beide zu verdrängen versucht hatten.

Julia drehte sich wieder zum Fenster. "Dort oben", flüsterte sie, "liegt irgendwo die Hütte."

Mart stellte sich neben sie, berührte sie an der Schulter. Sie sprachen nicht, sahen hinaus in die graue Ferne, als könnte sich das erleuchtete Holzhaus durch den Schneeschleier doch noch zeigen. Dann löste sich Julia.

"Wir sollten versuchen zu schlafen," sagte sie leise. "Morgen früh fahren wir zurück."

Mart nickte, legte die Uniformjacke ab, dann seine Hose. Julia schälte sich aus ihrem Overall. Ihre Kleider fielen leise auf den kalten Betonboden, ein Haufen Stoff gegen ihre nackte Haut. Die karge Umgebung, das Licht der Leuchtstoffröhre steigerte Marts Erregung, statt sie zu dämpfen. Er musste sie berühren, er trat auf sie zu, hob sie an und drückte ihren Rücken gegen die kühle Wand.

"Mart!", rief sie, ohne jedoch ihre Hände von seinen Schultern zu nehmen, an denen sie sich jetzt festhielt.

"Ich musste an gestern Nacht denken, deine Erregung, ich konnte alles fühlen."

"Das war eine Ausnahmesituation", erwiderte Julia und warf ihr Haar nach hinten.

Die Kälte des Betons auf ihrem Rücken war in scharfem Kontrast mit der glühenden Hitze, die Mart ihr entgegenbrachte. Julia versuchte mit einem Fuß Halt auf der Bettkante zu finden, um sich aus der Umklammerung zu winden. Mart packte nur fester zu und drang mit einem Rutsch in sie ein. Es war ein rücksichtsloser, energischer Akt, mit getrieben von der angestauten Spannung der Verfolgungsjagd.

Ein erstickter Laut, halb Protest, halb Begehren, entfuhr Julia, als Mart sie an der Wand nahm. Der Schock der Kälte auf ihrem nackten Rücken, die brutale Direktheit seines Eindringens - es war roh, unverhohlen und entfesselte etwas in ihr. Ihr Widerstand war nur noch gespielt, um die Spannung zu steigern.

Die kollektive Ekstase in der Hütte, die sie gespürt hatten, war der Zündstoff. Mart wusste um ihre Gier nach Befriedigung, und er nutzte dieses Wissen rücksichtslos. Jeder Stoß eine Antwort auf die Bilder, die sich ihm von Julias ungezügelter Leidenschaft vor seinem geistigen Auge auftaten.

Es war kein sanftes Vereinen, sondern die Lust des Jünglings die Frau seines heimlichen Begehrens zu besitzen und sei es für den Augenblick. Julia entfuhr ein erstickter Laut aus ihrer Kehle. Ihre Hände klammerten sich um seinen Hals, um ihn fester an sich zu ziehen, um ihn tiefer in sich hineinzuzwingen.

Der Rhythmus, den Mart anschlug, war hart, fordernd, ein körperlicher Ausdruck der puren Lebenslust nach der Konfrontation mit der Gefahr. Julia antwortete ihm mit gleicher Intensität, begierig schob sie ihm ihre Hüften entgegen. Sie war keine passive Empfängerin, sie wollte seinen jungen wilden Stößen aktiv begegnen.

Ihr Atem vermischte sich mit seinem keuchenden Stöhnen. Das Klatschen ihrer Körper aneinander hallte in dem kargen Raum wider, eine Untermalung ihrer zügellosen Vereinigung. In ihren Augen, die seine suchten, brannte kein sanftes Feuer, sondern pure Erregung. Es war, als würden sie sich gegenseitig die Maske aller gesellschaftlichen Konventionen herunterreißen, um das nackte, triebhafte Wesen darunter zu entblößen.

Es war auch eine Besiegelung des Triumphes über ihre Verfolger. Es war die Siegesfeier des Teams auf dem Schneemobil, das die Herausforderer in die Schranken gewiesen hatte.

Als die Woge über sie hereinbrach, war es keine sanfte Welle, sondern eine gewaltsame Explosion. Julias Schrei war ein durchdringender Schrei der Erlösung, der nichts mehr verbergen wollte. Mart antwortete mit einem tiefen, animalischen Stöhnen. Dann entlud er sich in ihr. Die angestaute Anspannung der waghalsigen Flucht auf dem Schneemobil, die Angst, die er empfunden hatte, die Faszination von Julia - all das strömte in diesem einen, befreienden Moment aus ihm heraus. Mart ejakulierte in Schüben, mit der abnehmenden Frequenz seiner Lendenstöße, die trotz seiner Jugend einer gewissen Ermüdung geschuldet war.

Julia, die seinen heißen Samen in ihrem Unterleib spürte, beugte sich vor, ihre Lippen berührten seine in einem forschen Kuss. Es war ein Kuss, so als hätten sie beschlossen, nicht zu verdrängen, sondern zu wiederholen. Und während ihre Zungen einen wilden Tanz vollführten, wussten beide: Dies drohte zur süßen Routine zu werden.

***

Die Hütte empfing Peter und Anneli mit der angenehmen Wärme des Ofens. Das Knattern des Schneemobils verklang. Peter führte Anneli an den Tisch, auf dem noch die Spielkarten vom Vorabend lagen.

"Ich hoffe, sie schaffen es," murmelte Anneli.

Peter drehte sich ihr zu. "Mart steuert das Schneemobil wie ein Rallye-Pilot. Und Julia hat Nerven wie Drahtseile. Die beiden kommen an."

Anneli nickte. "Aber was, wenn nicht? Wenn sie von den Agenten abgedrängt werden?"

Peter setzte sich ihr gegenüber. "Ich hab gelernt, zwischen Risiko und Angst zu unterscheiden," sagte er ruhig. "Ein Risiko kann man planen. Angst lähmt. Wir bleiben beim Plan."

"Und wenn der Plan sich ändert?", fragte sie leise.

"Dann improvisieren wir, das war schon immer unsere Spezialität", sagte er ruhig.

Peter griff nach dem Walkie-Talkie, das auf dem Tisch lag. "Ich bin mir sicher, in einer viertel Stunde werden wir von ihnen hören, dass alles gut gegangen ist", dann setzte er hinzu: "Und jetzt zeig mir die Hand."

Anneli hatte die Schultern gesenkt. Sie streckte die verletzte Hand zögerlich aus. Das Gelenk war geschwollen, ein tiefes Blau zog sich um den Knöchel.

Peter verschwand kurz im Bad und kam mit einem Gel und dem Verbandkasten zurück - eine alte Metallbox, deren Lack schon abblätterte. Er stellte sie auf den Tisch, klappte sie auf, holte Mullbinden, Kühlpack und Desinfektionsmittel hervor.

"Das wird ein bisschen brennen," murmelte er, während er vorsichtig das Gel auftrug.

Anneli verzog das Gesicht, biss sich auf die Lippe, aber kein Laut entkam ihr. "Schon okay. Ich halte das aus."

Peter legte das Kühlpack um ihr Gelenk, wickelte dann die Mullbinde darüber. Seine Finger waren sicher, routiniert, aber sein Blick blieb an ihr hängen - an ihrer Entschlossenheit, an der Zartheit, die durch den Schmerz nicht gebrochen war.

"Du bist tapfer," sagte er leise.

Anneli hob den Kopf, ihre Augen glänzten. "Ich will nicht tapfer sein. Ich will stark sein."

Peter schwieg, band die letzten Lagen fest, schnitt die Binde ab. Er nahm ihre Hand zwischen seine, prüfte vorsichtig die Beweglichkeit. "So. Das sollte fürs Erste halten. Morgen sieht es besser aus."

Ihre Finger hielten seine fest, ließen ihn nicht los. "Peter," flüsterte sie, "du musst mich nicht verarzten, um mir nah zu sein."

War es die Wärme des Ofens, die die Hitzewelle verursachte, die Peter bis in die Ohrenspitzen durchströmte?

Eine halbe Stunde war um. Nur hin und wieder ein Krächzen, ein Rauschen, das dann doch im Äther verschwand.

Anneli sah Peter an. "Sie müssten längst da sein, oder?"

Peter nickte, ohne aufzusehen. "Ja. Wenn nichts dazwischengekommen ist."

Ein langer Moment verging. Nur das Knistern im Kamin und das tiefe, unruhige Rauschen des Windes.

Dann, plötzlich, ein Knacken im Lautsprecher. Peter schnellte hoch, griff nach dem Gerät.

Es war Mart und sie hatten es geschafft.

"Sie sind heil angekommen", sagte Peter zu Anneli, der die Freudentränen in den Augen standen, "sie melden sich nochmal."

Peter lehnte sich zurück, legte das Walkie-Talkie aus der Hand.

"Mart ist schon ein Teufelskerl", sagte Peter mit Anerkennung in der Stimme, "keine Herausforderung, die er nicht annehmen würde."

"Lass uns etwas essen", fügte er hinzu und ging durch die Vorräte. Brot, Butter, Käse und Wurst waren noch da, aber nur zu zweit war das Abendessen ein wenig trist.

Peter hatte den Abwasch erledigt, da krächzte das Funkgerät wieder los. Es war alles in Ordnung, nur eine Rückkehr der beiden war heute nicht möglich, die Agenten waren ins Tal geflüchtet. "In Gedanken bleiben wir verbunden", rief Anneli in das Mikrofon, bevor die Verbindung erstarb.

Das Feuer im Ofen loderte. Peter machte es sich auf dem Sofa bequem, Anneli folgte ihm, setzte sich auf seinen Schoß und legte den Arm um seine Schulter.

"Dann müssen wir den Abend allein verbringen. Mart ist mit deiner Identität unterwegs."

Peter wusste genau, was sie meinte. Auch ihre Bewegung und ihren Griff an seinen Unterarm konnte er deuten.

Langsam glitt seine Hand in ihr Haar, strich es zurück, während sie ihn weiter fixierte. Anneli lächelte, ein Lächeln, das mehr Unerschrockenheit verriet als Unschuld. Sie zog ihn näher, küsste ihn - nicht zart, sondern mit der Entschlossenheit einer Frau, die ihre Position einfordert. Peter überließ ihr die Initiative.

Der Machtwechsel war spürbar. Sie drängte ihn zurück, er ließ es zu. Seine Schultern lehnten an der Polsterung des Sofas. Zwischen ihnen pulsierte ein Strom aus Verlangen und Akzeptanz, aus Fürsorge und Hingabe.

"Zeig mir, wer du wirklich bist", forderte sie ihn auf. "Nicht der Kapitän. Nicht der Gentleman."

Annelis Worte hallten in ihm nach und setzten etwas Urtümliches frei. Mit einer triebhaften Intensität, der Anneli erregt entgegensah, beugte er sich über sie. Seine Lippen fanden ihre nicht mehr sanft, sondern mit gieriger Entschlossenheit. Es war ein Kuss, der keine Fragen stellte. Seine Hände, die eben noch so behutsam ihr Handgelenk verarztet hatten, griffen nach ihr.

Mit einer kräftigen Bewegung drehte er sie sanft, aber unnachgiebig in die Federung des Polstermöbels. Anneli streckte ihre verbundene Hand über den Rand. Sie hob ihre Hüften, damit Peter mit einem gierigen Ruck ihre Leggings samt Höschen abstreifen konnte.

Das Knarren des Holzgestells verschmolz mit ihrem schnellen Atem.

"Zeig es mir", keuchte sie, ihre Stimme war voller Verlangen.

In diesem Moment, als Anneli sich Peter mit einer unverfälschten Intensität hingab, da spannte sich erneut das unsichtbare Band.

Als Peter in Anneli eindrang, war es mit einem Stoß, der Anneli zunächst verstummen ließ. Dann entfuhr ihr ein gellender Schrei und Anneli erschrak selbst, erkannte sie doch Julia in ihr. Julias Hingabe und Ekstase schienen ihr unerreichbar - bis zu diesem Moment.

Als Anneli diesen befreiten Schrei ausstieß, durchfuhr ein gleißender Blitz der Empfindung auch Julia, die von Mart gegen die karge Betonwand der Zelle gevögelt wurde. Julias Körper bog sich unwillkürlich in einem zweiten, unerwarteten Höhepunkt, so intensiv, als würde sie von Peters ureigener, ungezügelter Kraft durchströmt.

Und Mart, der Julias Körper an der Wand hielt, spürte, wie sich seine eigene Ekstase mit etwas Fremdem, doch Vertrautem mischte. Er fühlte nicht nur Julias wilde Antwort, sondern auch die tiefe Woge von Annelis Hingabe.

Für einen flüchtigen Moment war die Grenze zwischen den Paaren, zwischen Raum und Zeit wieder aufgehoben. Die Lust war ein sich selbst verstärkender Strom, der durch ihr verbundenes Bewusstsein raste. Sie waren ein einziges, seltsames Ganzes, gefangen in einem Geflecht aus Leidenschaft und einer Verbindung, die über die bekannten physikalischen Gesetze hinausging.

Als die finale Woge sie überrollte, geschah es nicht nacheinander, sondern als eine einzige, gewaltige Entladung. Es fühlte sich nicht an wie einzelne Höhepunkte, sondern wie ein einziges, tiefes Donnergrollen, das aus einem gemeinsamen Tal aufstieg.

Anneli atmete schwer und ihr Kopf lag auf Peters Brust. Sie spürte seinen schnellen Herzschlag unter ihrer Wange.

"Konntest Du auch Julia fühlen? So wie ich?", flüsterte sie in die Stille hinein.

Peter blieb stumm. Seine Hand strich durch ihr Haar, eine automatische Geste.

"Ja", sagte er schließlich. "Ich habe sie gespürt. Es war..." Er brach ab, die Worte versagten ihm.

Das Schweigen, das folgte, war nicht leer. Es war geladen mit der unausgesprochenen Gewissheit in einer unbeschreiblichen Verbindung zu stehen. Es war kein Traum. Es war keine Einbildung. Es war geschehen.

"Was ist das?", fragte Anneli.

Peter zog sie fester an sich, als müsste seine Umarmung sie beide vor dem schützen, was sie erlebt hatten. "Ich weiß es nicht", gestand er. "Aber es ist gut. Es fühlt sich gut an."

Ein langes Moment des Innehaltens, dann flüsterte Anneli: "Ich freue mich auf morgen."

Peter drehte den Kopf, seine Lippen streiften ihre Schläfe. "Was meinst du?"

"Na, wenn wir alle vier wieder an einem Tisch sitzen", sagte sie, und in ihrer Stimme lag eine Mischung aus Vorfreude und Sehnsucht.

Anneli kuschelte sich fester in seine Umarmung, ihr Körper entspannte sich. Von der Anstrengung des Tages und der überwältigenden Intensität der Nacht übermannt, fielen sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Anneli war vor Peter wach. Sie stand auf, den Blick durchs Fenster nach draußen gerichtet. Der Schneefall hatte aufgehört, eine dicke Schicht Neuschnee lag vor der Hütte, auf den Bäumen, auf den Wegen.

Peter regte sich hinter ihr, streckte sich verschlafen, die Decke fiel zur Seite. Er trug nur sein Schlaf T-Shirt. Sein kleiner Admiral, der Anneli über die sieben Weltmeere hatte segeln lassen, stand stramm in der frischen Morgenluft und reckte sich gen Zimmerdecke.

Bedacht nahm sie ihn zwischen Daumen und ihre anderen Finger und blinzelte an seiner Morgenlatte vorbei in die Morgenröte, die sich ins Zimmer bahnte. Vorsichtig löste sie ihren Verband und strich mit ihrer verunglückten Hand, die sich augenblicklich besser anfühlte, an seiner elastischen Haut auf und ab. Während ihre Finger beweglicher wurden, nahm der Härtegrad seines besten Stücks zu. Ein zufriedenes Lächeln spielte um Annelis Lippen, als sie die Reaktion in ihren Händen spürte.

"Guten Morgen, Kapitän", flüsterte sie, ihre Stimme war noch rau vom Schlaf und ein wenig heiser vom Exzess der vergangenen Nacht.

Anneli schob ihre Lippen über sein bestes Stück und strich an seinem Schaft weiter auf und ab, während sie ihn mit Zunge und Gaumen verwöhnte.

Anneli genoss die Führung, die sie übernommen hatte. Sie beobachtete, wie sich jede Faser seines Körpers unter ihrer Berührung anzuspannen schien, wie sein Atem tiefer und unregelmäßiger wurde.

Sie legte sich der Länge nach auf seinen Körper und widmete sich ganz dem Anblick seiner stolzen Erektion. Sie sah die Adern unter der seidigen Haut hervortreten. Behutsam, mit einer neu gewonnenen Geschmeidigkeit ihrer Hand, strich sie über die prallen Schwellkörper, umfasste seine ansehnliche Männlichkeit, die sie heute Nacht zum äußersten getrieben hatte. Sie ließ ihre Finger über das sensible Ende gleiten, die sich äußerlich samten weich anfühlte, doch vor innerer, pulsierender Spannung strotzte. Sie neigte den Kopf und nahm die Spitze in den Mund, umspielte sie mit der Zunge und kostete aufs Neue den Geschmack seiner Erregung.

Peter, der sich aus wilden Träumen schälte, kam allmählich in der Realität an. Er öffnete die Augen und blickte auf Annelis entblößtes Hinterteil, das sich nur eine Handbreit vor seinem Gesicht in einem langsamen, hypnotisierenden Rhythmus bewegte, synchron zu den Liebkosungen, die er an seinem anderen Ende spürte. Er hob den Kopf und rief: "Anneli".

Im selben Moment schoss sein heißer Saft in ihren Mund. Es war ein satter Strahl, er kitzelte ihren Gaumen, und erinnerte sie an die erfrischende Fontäne des Wasserspenders am Strand in Eckernförde.

Das Sperma in ihrem Mund fühlte sich weich und warm an und schmeckte nach zarten Kirschblüten im Frühjahr. Sie wollte es für sich konservieren, es schien ihr etwas Wertvolles. Sie hielt Ausschau nach einem Stückchen Stoff, um es aufsaugen zu lassen und es aufbewahren zu können. Ihre Hand strich an seinem Schaft auf und ab und sie sah den einzelnen Tropfen zu, die ihren Weg nach draußen bahnten. Gleichzeitig spürte sie Peters Zunge zwischen ihren Beinen, sanft und vorsichtig glitt sie in Richtung der delikatesten ihrer Körperöffnungen.

Peters Zunge liebkoste sie an einer Stelle, die noch niemand erkundet hatte. Im Taumel dieser überwältigenden Sinneseindrücke schossen ihr wilde Gedanken durch den Kopf: Wenn Julia und Peter heiraten, dann wollte sie unbedingt Brautjungfer sein. Und Mart Brautjungmann, falls es diese Bezeichnung gibt. Oder eine männliche Brautjungfrau, in einem weißen Hemd mit Rüschen und knielangem blauen Faltenrock und sie könnte einen Matrosenanzug tragen und Peter zum Altar begleiten.

Ihre Gedanken wurden von einem plötzlichen Knattern von weit draußen unterbrochen. Es musste das Schneemobil sein. Julia und Mart kamen zurück. Vor Aufregung verschluckte sie, was sie zu bewahren gedachte. Ungern löste sie sich von Peters kühnen Zärtlichkeiten, deren Reiz sie erst noch einordnen musste.

"Sie kommen zurück", rief sie, drehte sich um, gab Peter ein Küsschen und suchte die Berührung mit seiner vorwitzigen Zunge. Es war eine formidable Melange an Geschmacksnoten, die sich da mischte. Hastig griff sie nach ihren Kleidern, die am Boden verstreut lagen, und zog sich an, während Peter nach seiner Hose tastete.

Auf dem Schneemobil presste Julia sich fester an Marts Rücken. Die Vibrationen fühlten sich für Julia plötzlich intensiver an. Sie verstärkte ihren Griff um Marts Brust, ihr Körper schmiegte sich enger an ihn, als suche sie Halt gegen eine Flut von Empfindungen, die auf sie hereinströmten. Trotz der kalten Winterluft spürte sie den Geschmack des warmen Frühlings an ihrem Gaumen.

Peter und Anneli öffneten vorsichtig die Tür nach draußen.

Mart stellte den Motor ab, sprang ab, half Julia herunter. Sie wirkten erschöpft, aber erleichtert.

"Alles in Sicherheit", rief Julia. "Die Unterlagen sind unter Verschluss.

"Kommt rein", sagte Peter, "Ich hoffe, ihr wart gut untergebracht, sollte mit meinem Offiziersausweis doch geklappt haben."

"Allerdings, Mart sprang durchaus überzeugend in deine Rolle", erwiderte Julia, während ihr Blick auf dem zerwühlten Nest aus Decken auf dem Sofa vor dem Holzofen haften blieb. Ein vielsagendes Lächeln umspielte ihre Lippen. "Aber ich sehe, ihr hattet es hier auch nicht gerade ungemütlich."

"War sehr kuschelig", bestätigte Anneli, "wir haben so etwas wie das Gleichgewicht der Macht gespürt", lachte Anneli.

"Wir waren vereint, obwohl wir getrennt waren", fügte Julia hinzu.

Anneli nickte.

"Erstmal eine Stärkung für den Leib", meinte Peter. Er stellte wieder die gusseiserne Pfanne auf den Herd. Bald duftete es nach Spiegeleiern, Speck und starkem Kaffee. Mart schnitt Brot, Julia holte die Teller, und Anneli, trotz der noch leicht bläulichen Druckstelle an ihrem Handgelenk, schenkte den Kaffee ein.

"Deiner Hand scheint es besser zu gehen", stellte Julia fest, als sie Anneli hantieren sah.

"Na, wenn Anneli wieder voll einsatzfähig ist, dann geht sich bei dem Prachtwetter heute Mittag sicher eine kleine Skitour über die frisch verschneiten Wege und Hänge aus", meinte Mart.

Die Gefahr des letzten Tages schien fern, fast unwirklich, ebenso die Ereignisse der Nacht. Als sie fertig gefrühstückt hatten, erinnerte Mart nochmal: "Perfektes Wetter. Sonne, Pulverschnee. Wir sollten die Ski anschnallen, besser wird's nicht."

Alle nickten und kurz darauf standen sie vor der Hütte. Die Sonne lag warm auf den Hängen, und über den Baumwipfeln glitzerte die Luft von feinen Eiskristallen.

Peter half Anneli beim Einstieg in die Bindung.

"Geht die Hand?"

"Wunderbar," antwortete sie und hielt demonstrativ beide Stöcke fest. "Seit heute Morgen ist sie eigentlich schon wieder voll einsatzfähig."

"Mach dich bereit, von mir überholt zu werden," neckte Mart und verpasste Anneli einen leichten Klaps auf den Po, während er auf Skiern an ihr vorbeizog.

"Träum weiter," gab sie zurück und stieß sich mit energischem Schwung vom Boden ab. Sie wollte es Mart nicht zu leicht machen.

Peter lachte leise. Dann machte er sich mit Julia los. Das Knirschen des Schnees unter den Skiern war das einzige Geräusch in der weiten, weißen Welt.

Anneli und Mart hatten die Führung übernommen. Sie lachten, jagten einander in kurzen Sprints, bremsten, stoben wieder los.

Peter und Julia folgten gemächlicher, nebeneinander, ohne viel zu reden. Manchmal blieb Peter stehen, um den Blick schweifen zu lassen: auf die Spuren, die sie hinterließen, auf das Licht, das durch die Tannen fiel. Die Sonne tauchte Julias weiches Profil in warme Farben.

Schließlich brach Peter das Schweigen, seine Stimme war gewohnt ruhig. "Anneli ist erwachsen geworden. Gestern Abend war sie nicht mehr das schutzsuchende Mädchen von München."

Julia warf einen Blick zu ihm, ein wissendes Lächeln umspielte ihre Lippen. "Und du warst nicht der Mann von München, der dachte, er müsste sie vor sich selbst beschützen." Sie konzentrierte sich auf ihre Ski, bevor sie hinzufügte: "Sie hat es von dir verlangt, ich konnte es spüren."

Peter nickte, seine Augen auf die Spur von Anneli und Mart fixiert. "Ja. Und ich hatte weder die Kraft noch den Willen es ihr zu verweigern."

Sie hielten an einer kleinen Anhöhe, um Atem zu schöpfen. Unter ihnen breitete sich das Tal in atemberaubender Schönheit aus.

Peter sah sie direkt an: "Ausnahmesituationen zeigen uns Dinge über uns und über die anderen, die uns helfen, uns zu sortieren, um zu wissen, was wir wollen."

Julia erwiderte seinen Blick. "Und was wollen wir, Peter?"

"Wir wollen zusammen bleiben", sagte er schlicht.

"Dann machen wir es offiziell", erwiderte Julia, ihre Stimme war fest und voller Zärtlichkeit. "Im Frühjahr. Eine Verlobung zur Kirschblüte in Bonn."

Ein entspanntes Lächeln erhellte Peters Gesicht, eines, das seine Augen mit einbezog. "Zur Kirschblüte", wiederholte er. "Eine Verlobung. Als Start. Anneli und Mart werden sich sicherlich freuen. Perfekt."



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