Nächtlicher Küchenbesuch (fm:Oral, 7139 Wörter) [6/15] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Alexander vonHeron | ||
Veröffentlicht: Jan 10 2019 | Gesehen / Gelesen: 18108 / 11835 [65%] | Bewertung Teil: 9.52 (42 Stimmen) |
Stefan und der Babysitter treffen sich in der Küche ... um beiderseits einen ganz besonderen Durst zu stillen. |
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Nächtlicher Küchenbesuch
"Schönheit ist das von uns erblickte Spiegelbild einer außerordentlichen Freude der Natur."
(Friedrich Nietzsche)
Der gar nicht mehr so verschlafen wirkende Babysitter grinste erneut besonders frech und zupfte wie verlegen am T-Shirt, das natürlich aus der eingeordneten Wäschelade von Stefan stammte, wie dieser längst erkannt hatte. Diese feine Abdrücke ihrer Nippel - er hatte den Eindruck, dass sie sich nun um vieles dicker und fester in den Stoff hinein pressten. Sie aber zupfte eher an der Länge, halb am Oberschenkel anliegend und somit kürzer wirkend als das Shirt wohl war. Ein Mini bei ihr war sicher noch kürzer - wohl aber nicht so transparent. Und unter einem Mini hätte sie vermutlich doch ein Höschen getragen, konnte sich Stefan weitere Überlegungen dazu einfach nicht verkneifen, die allesamt keinesfalls dazu beitrugen, dass er von seiner inneren Aufgewühltheit herunter kommen konnte.
»Also ich hatte da gar keine andere Wahl und lügen soll man ja nicht - oder ...«, setzte Carina so harmlos fort, dass er wie in Zeitlupe fühlte, um ihren Finger gewickelt zu werden.
Und doch wusste Stefan die ganze Zeit, dass sie hier wie mit einer Bombe spielte, die jederzeit losgehen musste. So harmlos wie sie erzählte und die Dinge anzudeuten begann, würde die Geschichte wohl nicht enden. Was auch immer denn die SchwieMu gewollt hatte, es war nicht unbedingt das beste Gefühl, das er in der noch immer nicht bekannt gegebenen Botschaft zu hören erwartete. Aber diese Botschaft war auch nur noch ein Mittel zum Zweck, um näher darüber zu reden und feixen und locken und ... einfach länger noch hier herunten diese prickelnde Gegenwart des jungen Mädchens zu genießen. Verführung pur knisterte in dem Raum - das war beiden bewusst ... und er wollte diesen Zustand auch nicht beenden oder abreißen lassen.
Stefan war sprachlos, nickte nur immer tiefer erkennend, was diesen Anruf betreffen musste: Gudrun also, diese Hexe aus dem Salzkammergut - was hatte sie denn nur wollen, musste er sich nun doch die Frage stellen. Konnte sie uns alle denn nicht einfach in Ruhe lassen. Nicht mal eine Woche weg - und schon scheint die Welt halb untergegangen zu sein. Was auch immer sie wollte und als wichtig vorschieben würde - es war einfach nur ... mühsam!
»Also sie hat einfach keine Ruhe gegeben!«
»Drum blieb ich bei der Wahrheit! Das war viel einfacher so und dann war sie ein wenig sprachlos! ... Also besser gesagt sogar, total sprachlos. Wirklich baff!« - Carina lächelte so gefährlich. Das Lächeln von einem gefährlichen Raubtier, ehe es dann zuschlagen würde. Verbal zumindest in der jetzigen Konstellation?
»Ja?!« Stefan ahnte schon, hörte etwas ticken, konnte aber nicht glauben, was sie hier anzudeuten begonnen hatte. Was war diese Carina denn nur für ein Luder, wie es im Buche stand. Wie verstand sie es doch, ihn auf die Folter zu spannen, wie verrückt war denn das, wie sie ihn um den Finger wickelte. Wie sie in sprachlos zugleich machte und in ihren Bann zog, ja wahrlich bezirzte.
»Ich hab gesagt, dass ihr ... im Puff seid!« -
Wie lange die Pause gewesen war, ehe sie das wohl entscheiden Wort mit Genuss über ihre Lippen gerollt hatte, konnte er nicht mehr einschätzen. Es hätten rein vom Gefühl her fast Stunden sein können, in denen sie seine Nerven nochmals bis zum Exzess strapazierte, auch wenn diese Zeiteinheit natürlich niemals stimmen konnte. Sekunden aber in jedem Fall! Und er dachte wahrlich bereits, das gesprochene Wort hören zu können, noch ehe sie damit ganz konkret begonnen hatte.
»... im Puff ...« - nein, weder Stefan noch der Babysitter wiederholten dieses kurze Phrase. Nein - sie hallte nach in seinem Kopf, wurde zu einem berauschenden Tosen und erzeugte einen Schwindel in ihm, dass er kaum noch recht denken konnte. Nur noch ein ungläubiges Stammeln war ihm möglich. Ein Stottern. Das Echo ihrer Worte - was für ein Wahnsinn, das war doch kaum zu glauben.
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